Königsfeld bei Erneuerbaren Energien ganz vorn

Königsfeld zählt zwar zu den finanzschwachen Gemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis. Thorsten Frei sieht den Kurort aber als Kommune, die ihre Möglichkeiten optimal nutze. Dies wurde beim jüngsten Gemeindebesuch einmal mehr deutlich, als Bürgermeister Fritz Link im Beisein von Gemeinderäten im Rathaus die jüngsten Entwicklungen aufzeigte.


Auf vielen Gebieten ist Königsfeld sehr gut unterwegs und leistet etwa im Bereich Erneuerbare Energien mit noch in diesem Jahr erreichter Energieautarkie oder auch in der Flüchtlingshilfe mehr als der Durchschnitt. Und auch die Innenverdichtung mit attraktiven Wohnmöglichkeiten wirken sich positiv aus. Trotz der ländlich geprägten Flächengemeinde steigt die Einwohnerzahl seit Jahren und liegt aktuell bei 6000. „Es zeigt sich einmal mehr, wie Königsfeld Aufgaben vorbildlich erledigt. Die Gemeinde ist ein ausgezeichnetes Beispiel, für effizienten Einsatz von Mitteln, und dass mit öffentlichen Geldern sorgsam umgegangen wird“, meinte Thorsten Frei bei seinem Gemeindebesuch. Und: „Königsfeld steht auch für den Erfolg des Landes, das Geld dort hingibt, wo es Entscheider vernünftig einsetzen.“


Diese Entwicklung erfordert allerdings ständig Verbesserungen in der Infrastruktur, was wiederum den Gemeindehaushalt belastet. Beispiel Kindergärten: Allein 2,4 Millionen Euro schießt die Gemeinde allein für den wachsenden Betrieb jährlich zu. „Das machen wir gern“, sagt Bürgermeister Fritz Link, „doch das sind inzwischen Summen, die uns an anderer Stelle fehlen.“Entsprechend ist die Gemeinde mehr als andere auf Zuschussprogramme von Bund und Land oder den Ausgleichsstock des Landes angewiesen, um ihre Aufgaben erledigen zu können.


Hinter den Zuschussmöglichkeiten stünden allerdings einige Fragezeichen: „Die Wirtschaft schrumpfte im letzten Quartal 2022 und das erste Quartal entwickelt sich nicht besser. Das wird sich bei den Steuereinnahmen und letztlich auch bei den Zuschussprogrammen auswirken“, warnte Thorsten Frei vor zu großen Hoffnungen. Die sehr guten Zeiten vor der Pandemie seien leider vorerst vorbei.


Kritik äußerte die Runde auch in Bezug auf die übergeordnete Bearbeitung. Ob Zuschussprogramm oder Genehmigungsverfahren –alles dauere inzwischen ewig, weil inhaltlich überfrachtet. Bürokratischen Hürden und Auflagen müsse endlich gegengesteuert werden, hieß es. Hier zeigte sich Thorsten Frei bei allen vergeblichen Anstrengungen in den vergangenen Jahren optimistisch: „Ich werde überall auf diese Problematik angesprochen, das geht meinen Kollegen genauso. Der Druck steigt immer mehr, weil uns die Bürokratie im Handeln extrem lähmt. Und dieser Druck könnte endlich für Bewegung sorgen.“Beschleunigung brauche Deutschland unbedingt, weil alles bis zur Umsetzung viel zu lange dauere. Und an einer anderen Stelle müsse der Bund ebenfalls umdenken: „Im Bund werden druch Diskussionen immer auch neue Erwartungen geweckt, die vor Ort finanziell und personell immer schwerer erfüllt werden können, etwa der Betreuungsanspruch für Grundschüler ab 2026.“