Bei einem Vortragsabend der Seelsorgeeinheit „Auf der Baar“ im katholischen Gemeindezentrum Bräunlingen diskutierte Thorsten Frei mit Pfarrgemeinderäten, Gemeindeteams und Vorständen der kirchlichen Gruppierungen über die weitreichende Bedeutung christlicher Werte in der politischen Entscheidungsfindung.
Dabei betonte Frei die Ziele der christlichen Soziallehre, die auch heute darauf bedacht ist, den Menschen in einer sich rasant wandelnden Welt und Gesellschaft Orientierung und Halt zu geben. Dabei hob er die Kirche „als wichtigen Ratgeber, Kritiker und vor allem starkes Fundament unserer leistungsfähigen gesellschaftlichen Strukturen“ hervor. Für ihn gelte es deshalb, entlang von Solidaritäts- und Subsidiaritätsprinzip, „die Familie als Kern der Gesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen und Freiheit und Verantwortung für sich selbst und andere einzufordern.“
Umso wichtiger waren dem Abgeordneten die Wahlfreiheit der Eltern im Hinblick auf Erziehung und Betreuung ihrer Kinder und entsprechende Rahmenbedingungen, die man mit der Einführung von ElterngeldPlus, dem reformierten Mutterschutzgesetz und einer Anpassung von Kindergeld und Kinderfreibeträgen deutlich weiterentwickelt habe.
Thorsten Frei stellte unmissverständlich klar, dass christliche Grundwerte in allen Bereichen der politischen Entscheidungsfindung eine große Rolle spielen. Er nannte zahlreiche bedenkenswerte Beispiele bei der Bewältigung der Migrationsherausforderung der vergangenen Jahre, die Grundlagen einer nachhaltigen Entwicklungspolitik mit Blick auf den starken Anstieg der afrikanischen Bevölkerung bis zum Jahr 2050 und darüber hinaus, oder auch die aktuellen Diskussion um die „Ehe für alle.“ „Mir ist wichtig, dass Politik vom Einzelnen her gedacht wird. Christliche Werte und Normen sind deshalb für mich ein wichtiger Kompass auf dem Weg zu einem freien, friedlichen und wertschätzenden Miteinander – ohne dabei aber rationale Erkenntnisse außer Acht zu lassen“, machte er abschließend deutlich.