Zu einem politischen Austausch mit dem japanischen Botschafter in Deutschland, S.E. Hidenao Yanagi, traf sich Thorsten Frei kürzlich im Deutschen Bundestag. Damit setzten beide – im besten Sinne der seit 160 Jahren bestehenden bilateralen Beziehungen – den bereits vor einiger Zeit begonnenen persönlichen Dialog fort, der vornehmlich gemeinsame sicherheitspolitische Interessen adressiert.
Yanagi berichtete zunächst von der sehr positiven Wahrnehmung der gemeinsamen Marine-Übung beider Länder in der japanischen Bevölkerung, an der von deutscher Seite die Fregatte „Bayern“ teilnahm. Besonders wichtig sei aus japanischer Sicht, dass sich Deutschland auch an den multinationalen Patrouillen im Indo-Pazifik beteiligt.
Auch Thorsten Frei betonte, dass es gemeinsame Kraftanstrengungen brauche, um ein Gegengewicht zu China zu erreichen. Hier müssten Deutschland und Europa stärker als bisher umdenken. „Kurzfristige wirtschaftliche Gewinne dürften nicht zu langfristigem Schaden oder gar dem Verlust der nationalen Souveränität führen“, so Frei. Der aktuelle Fall Litauens ist nur einer von ganz vielen Fällen. Es sei schließlich ein Fakt, dass Peking seine Politik der Nichteinmischung aufgegeben habe und mittlerweile nach dem Prinzip „teilen und herrschen“ agiere.
Dem pflichtete auch Botschafter Yanagi uneingeschränkt mit dem Verweis auf regelmäßige Provokationen Chinas an den Grenzen Japans im Luftraum oder zu See bei.