In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung spricht Thorsten Frei, Chef des Bundeskanzleramts, über zentrale außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen. Dabei betont er die enge Verbundenheit Deutschlands mit Israel, macht aber zugleich deutlich, dass auch zwischen befreundeten Staaten kritische Worte notwendig sein können, beispielsweise mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit militärischer Maßnahmen im Gaza-Konflikt.
Ein weiteres Thema war die Rolle Europas in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Frei warnt davor, sich zu sehr auf die Vereinigten Staaten zu verlassen. Angesichts innenpolitischer Entwicklungen dort müsse Europa handlungsfähiger werden: „Ich würde deshalb dazu raten, dass wir einerseits alles tun, um uns auch in Zukunft eng mit den USA abzustimmen. Andererseits sollten wir parallel dazu in Deutschland und Europa alles unternehmen, um die Sicherheit auf unserem Kontinent selbst gewährleisten zu können.“
