Für die jeweiligen Städte wichtige Entwicklungen waren Gegenstand der Gespräche von Thorsten Frei mit den Bürgermeistern der Städte Bräunlingen und Donaueschingen, Micha Bächle und Bernhard Kaiser, am Dienstag.
Bräunlingen hat in den nächsten Jahren einiges vor: die Kirchstraße soll zum Abschluss der Innenstadtsanierung für rund 2,5 Millionen modernisiert werden. Auch die Stadtmauer erfordert Reparaturarbeiten für rund 600 000 Euro. Die markanteste Veränderung, so Bürgermeister Bächle, werde die Stadt aber am Bregenberg erfahren. Da es derzeit keine Bauplätze mehr gebe, werde man hier bald mit der Erschließung eines neuen Baugebiets mit hundert Bauplätzen beginnen. Die Erschließung für über sieben Millionen Euro werde man allerdings nur schrittweise vollziehen können. „Die Lage am sonnigen Nordhang wird Bräunlingen für viele Bauwillige attraktiv machen“, wertete Thorsten Frei diese Pläne. Unterstützung vom Bund erhofft sich Micha Bächle über ein entsprechendes Bundesprogramm für eine Teilsanierung des Kelnhof-Museums. Hier müssen Wände und Dach isoliert werden, zumal die vielen Gemälde im Dachgeschoss zerstörerischen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Kunstmaler Peter Pfaff vom Kulturförderverein erläuterte bei einer kurzen Führung, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe.
Fast parallel verliefen 2013 der Einzug von Thorsten Frei in den Deutschen Bundestag und wenige Wochen später die Ankündigung des Abzugs der in Donaueschingen stationierten französischen Soldaten des 110. Infanterieregiments. Inzwischen hat sich auf dem Areal der früheren Franzosenwohnungen einiges getan. Nach einer Zwischenbelegung mit Flüchtlingen 2015 und 2016 gehören die Gebäude inzwischen teilweise der Stadt. Einige davon wurden abgerissen, andere bereits von privaten Käufern wieder saniert. „Der Abzug der Soldaten war für die Stadt sicherlich bedauerlich. Ein so großes Baugebiet mitten in der Stadt ist bei der derzeit großen Nachfrage nun aber ein Glücksfall für Donaueschingen“, beurteilte Thorsten Frei die Entwicklung. Wegen des großen Bedarfs wird ein Gebäude abermals reaktiviert: Nachdem die Franzosen mit ihren Kindern nach Frankreich zurückgekehrt waren, sind in der ehemaligen französischen Schule Flüchtlingskinder unterrichtet worden. Bald wird die Stadt hier zwei Kindergartengruppen unterbringen, bis der geplante Kindergartenneubau in unmittelbarer Nachbarschaft realisiert ist.
Den Abschluss markierte ein Treffen mit Tuningens Bürgermeister Jürgen Roth, der künftig als Oberbürgermeister in Villingen-Schwenningen die Geschicke der Doppelstadt leiten wird. Roth berichtete im Gespräch von seinen beabsichtigten ersten Weichenstellungen und mögliche Verzögerungen bei der Amtsübernahme aufgrund der neuerlichen Wahlanfechtung der Kandidatin Miller.