Hüfingen hat weiterhin viel vor

Viele Millionen hat Hüfingen in den vergangenen Jahren in die Infrastruktur investiert, allein elf Millionen Euro flossen in die Sanierung und Erweiterung der Lucian-Reich-Gemeinschaftsschule. Große Aufgaben bleiben aber: Über städtischen Klimaschutz, einen Hallenbad-Neubau, neue Baugebiete in der Kernstadt und in den Ortsteilen, aber auch die teure Unterhaltung des Straßen- und Feldwegenetzes haben sich Bürgermeister Michael Kollmeier und der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei auf dessen aktueller Tour durch die 25 Wahlkreisgemeinden unterhalten.
Bürgermeister Michael Kollmeier bedankte sich zunächst bei Thorsten Frei für die „schöne Tradition der regelmäßigen Besuch in Hüfingen“ und den ansonsten engen Kontakt. Hüfingen habe zuletzt gut von Bundesförderungen profitieren können: „Eine Million Euro gab es für den Schulbau, ebenso Geld für digitale Endgeräte. Dazu gibt es mit dem B27-Ausbau die fast fertige Schallschutzwand sowie einen parallel laufenden Erdwall und auch einige neue Feldwege, die in Bundesregie gebaut oder ausgebaut wurden.“ Nicht zu vergessen sei die 50-prozentige Bezuschussung des Glasfaserausbaus, welcher in den Stadtteilen komplett abgeschlossen sei.
„Hüfingen ist eine hochattraktive Stadt mit sehr guter Verkehrsanbindung. Die große Nachfrage nach Wohn- und Bauflächen überrascht deshalb keineswegs und ist ein gutes Zeichen für eine Stadt“, meinte Thorsten Frei zu den Bauplänen in den Stadtteilen oder auch in der Kernstadt, wo als nächstes innenstadtnahe Flächen zwischen der Schaffhauser Straße und der B 31 erschlossen werden sollen. „Die Nachfrage nach Bauplätze ist aktuell so hoch wie vor einem Jahr, entsprechend knapper werden unsere Reserven“, rechtfertigt der Bürgermeister die Pläne des Gemeinderats.
Weniger Einigkeit herrsche, so Kollmeier, beim Thema „Aquari“. Das Hallenbad ist in die Jahre gekommen und muss grundlegend saniert, neu gebaut oder in wenigen Jahren geschlossen werden. „Mit Blick auf die Attraktivität der Stadt würde ich das Hallenbad gerne behalten, doch hier ist sich der Gemeinderat uneins“, meinte Kollmeier mit Blick auf die enormen Baukosten, die je nach Gestaltung mit bis zu 20 Millionen Euro veranschlagt werden. Bei dieser Summe würden die hohen Reserven der Stadt aufgebraucht werden, zeigte Kollmeier auch großes Verständnis für die Zurückhaltung einiger Stadträte. „Am liebsten wäre mir ein neues Bad in Kooperation mit den Nachbarstädten. Schließlich profitieren etwa auch alle Schulklassen von einem nahen Bad.“
Im Klimaschutz ist die Stadt, die sich seit Jahrzehnten die Ökologie auf die Fahnen geschrieben hat, ebenfalls aktiv. Den Ausbau der PV-Anlagen auf den Dächern werde man vorantreiben und derzeit vernetze man die bestehenden drei Nahwärmenetze in der Stadt, um diese im Sommer mit Biogas und im Winter mit Hackschnitzeln betreiben zu können. Damit nutze man eigene Reserven, werde klimafreundlicher und unabhängig von Erdgas oder Erdöl.