„Holz muss als Brennstoff erhalten bleiben“

Die Waldbesitzer in der Region sind in Sorge um ihren Wald. Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben dem Forst zwar sehr zugesetzt, doch Ungemach droht auch durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das fürs kommende Jahr geplante Bundeswaldgesetz, das den Schutz der Wälder ausschließlich für den Klimaschutz vorsieht und eine Nutzung der privaten Nutzung weitgehend einschränken möchte. Durch diese Pläne sehen viele Privatwaldbesitzer ihre Erwerbsquelle und Lebensgrundlage in Gefahr. Das Gesetz gelte es in dieser Form zu verhindern, forderten Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband), Geschäftsführer Kurt Weber vom Waldservice Ortenau und Privatwaldbesitzer Bernd Wöhrle aus Gutach im Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei. Dieser betonte, dass nur mit der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sich der notwendige Umbau mit resistenteren Baumarten bewerkstelligen lasse. Zudem sei das geplante Gesetz ein unzulässiger Eingriff in die Eigentümerrechte der Waldbauern. Auch das geplante Gebäudeenergiegesetz wurde in der Runde heftig kritisiert, weil dieses Holz nicht mehr als Erneuerbare Energie betrachte.
Frei sagte eingangs des Gesprächs, dass er die Forderungen der Forstwirtschaft und der Privatwaldbesitzer mittrage, weil sowohl das GEG als auch die Novelle zum Bundeswaldgesetz ideologisch betrieben würden und die Nutzung von Holz völlig zu Unrecht ins Abseits stelle. Die Forstwirtschaft in Deutschland mache allen seit Jahrhunderten vor, was Nachhaltigkeit heiße. Eine weitgehende Stilllegung im Land bedeute letztlich eine höhere Abholzung im Ausland, in dem oft nicht auf Nachhaltigkeit, sondern allein auf Profit geschaut werde. Frei betonte auch, dass die Regierung mit ihrem Vorhaben unzulässig in die Eigentumsrechte der Waldbesitzer eingreife. „Die CDU lehnt beide Gesetzesvorschläge in dieser Form ab. Holz muss weiter als regenerativer Brennstoff und auch als Baustoff dienen dürfen. Die Nutzung von Holz sei zudem notwendig, um Platz für den Umbau des Waldes mit klimaresistenteren Hölzern zu haben. Eine Schutzglocke über den Wald zu legen, wäre kontraproduktiv“, meinte Frei.
Zum GEG sagte Frei: „An dem Gesetz ist so viel so schlecht, dass man das nicht schnell heilen kann. Sich faktisch auf eine Technologie zu konzentrieren, ist falsch, ebenso die Subventionierung ausländischer Firmen zum Nachteil deutscher Unternehmen, weile jene die Wärmepumpe heute schon liefern könnten. An solchen Entscheidungen sieht man, dass Ideologen am Werk sind. Ich hoffe nach der Graichen-Demission auf Nachdenken im Ministerium.“