Am Dienstag, 19. September 2017 besuchte der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei den Hof der Familie Henninger/Bausch. Ein Motto des Abgeordneten Thorsten Frei heißt „Ich bin für Sie da“. Unter diesem Leitgedanke stand der Austausch zum Themenkomplex Agrar und Landwirtschaft.
Die beiden Landwirte sprachen die Herausforderungen über die aktuelle Lage in der Landwirtschaft an. Der Milchpreis liege bei 30 Cent, das reiche den dreifachen Eltern nicht und nur durch einen Nebenerwerb und mehrere Ferienwohnungen sei es möglich, den Hof zu führen. Als Betrieb sei der Hof derselben Marktwirtschaft ausgesetzt wie andere, aber ohne einen Schutz der Politik könne der Hof nicht überleben.
Thorsten Frei ging auf die Punkte ein: „Nirgendwo in Europa wird prozentual so wenig für Essen ausgegeben als in Deutschland.“ Hier müsse ein Bewusstsein für Lebensmittel und Regionalität in den Köpfen der Verbraucher verankert werden. Dafür trage auch die Politik eine Mitverantwortung.
Auch würden Landwirte dazu beitragen, die Kulturlandschaft Schwarzwald zu erhalten. Nur durch Vieh könne die Suksession der Wälder auch an geografisch schwierigen Flächen verhindert werden. Deshalb seien die Subventionen von Bund und EU nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern müssten vielmehr als Anerkennung der wichtigen Arbeit für die Region verstanden werden.
Auch das leidige Thema Bürokratie wurde angesprochen. „Dass es Kontrollen und Gesetzte gibt, ist klar und auch wichtig, aber die Überbürokratisierung ist zu groß“, sagte Landwirt Henning. Dieser Kanon hörte Thorsten Frei bereits bei seinem Thementag „Agrar und Landwirtschaft“, den er im August durchgeführt hatte. „Bereits dort habe ich diese wichtigen Punkte aufgenommen“, sicherte Thorsten Frei zu. Hierbei sei der Hof in St. Georgen kein Einzelfall. Für den Bundestagsabgeordneten seien die familiengeführten Landwirtschaftsbetriebe ein wichtiges Kulturgut des Schwarzwaldes.