Am Dienstag folgte Thorsten Frei einer Einladung nach Villingen-Schwenningen, um das Haus Lebensquelle und das Hospiz Via Luce zu besuchen. Der ambulante Pflegedienst befindet sich im selben Gebäude wie das Hospiz, in dem derzeit Platz für acht Patienten ist. Bald soll dort außerdem ein Kinder- und Jugendhospiz entstehen, damit Familien mit schwerstkranken und behinderten Kindern die Möglichkeit von Kurzzeit oder Vollzeitpflegeplätzen in Anspruch nehmen können. So möchte man für eine Entlastung des Zusammenlebens in schwierigster Zeit sorgen, während der regelmäßige Kontakt der Familienmitglieder weiterhin gewährleistet ist. Nach einer kurzen Führung durch die Einrichtung, fanden sich alle Beteiligten zu einer Gesprächsrunde zusammen. Die Geschäftsführerin, Frau Maria Noce, sprach zu Anfang einige der Probleme an, mit welchen man sich im Pflegesektor konfrontiert sehe. So stören sich viele Beschäftigte an der steigenden Bürokratisierung des Berufsfeldes. Zu viele einzelne Kontrollen, die ungebündelt an mehreren Tagen stattfänden, würden außerdem den Arbeitsalltag erschweren. Frei zeigte Verständnis für die angesprochenen Probleme. Der Bundestagsabgeordnete betonte wie wichtig es sei, keine Doppelstrukturen entstehen zu lassen und den Arbeitsalltag so unkompliziert wie möglich für das Personal zu gestalten. Nur so könne möglichst viel Zeit für die eigentliche Pflege an den Menschen aufgebracht werden. Natürlich könne man deshalb aber auch nicht ganz auf Kontrollen verzichten, wie leider immer wieder negative Beispiele im Pflegebereich zeigen. Gleichzeitig bilanzierte er die vielen guten Fortschritte der vergangenen vier Jahre, die den schwierigen Lebensabschnitt am Ende des Lebens oder in Pflege für die Betroffenen selbst, ihre Angehörigen und natürlich auch die Pflegekräfte einfacher und menschlicher gestalten sollen. Die CDU-geführte Bundesregierung hat mit den drei Stufen der Pflegereform und der damit verbundenen, deutlichen Ausweitung der Leistungen sowie mit dem Hospizgesetz für eine deutliche Verbesserungen der Angebote in der Fläche, gerade auch im ländlichen Raum gesorgt. Es wurde jedoch nicht nur über den Pflegebereich gesprochen, sondern auch allgemein diskutiert. Zu einer Frage, die sich auf die geplante Steuerpolitik der CDU bezog, äußerte sich Thorsten Frei wie folgt: „Seit 2014 haben wir in Deutschland immer mehr eingenommen als wir ausgegeben haben. Unter diesen Umständen ist es in Zukunft nur gerecht, die Steuern insgesamt zu senken, vor allem um die arbeitende Mittelschicht zu entlasten. Die CDU möchte den Spitzensteuersatz nach rechts verschieben. Gleichzeitig soll der Steuerfreibetrag für Kinder auf 9000 Euro angehoben werden, um auch Familien finanziell zu unterstützen.“