Großer Rückenwind in Recklinghausen

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Michael Breilmann, der zugleich Kreisvorsitzender der CDU Recklinghausen ist, war Thorsten Frei Ende Mai zu Gast beim Kreisparteitag des dortigen CDU-Kreisverbands.
Dieses Gastspiel war in doppelter Hinsicht ein ganz besonderes Erlebnis. Mit 4.200 Mitgliedern zählt der CDU-Kreisverband Recklinghausen zu den größten in Deutschland, was allein schon zu einer vollen Europahalle in Castorp Rauxel führte. Wichtiger noch aber war die Terminierung unmittelbar nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen mit dem deutlichen Wahlsieg für die CDU und ihrem Ministerpräsidenten Hendrik Wüst. Im Saal war deutlich zu spüren, dass es aktuell Aufwind für die CDU gibt.
Das kann man sehr deutlich auch im Landkreis sehen. Bei der Landtagswahl ist Historisches gelungen. Das erste Mal seit dem Bestehen der Bundesrepublik hat die CDU die Hausmacht der SPD gebrochen und bei den Zweitstimmen vorne gelegen. Und wenn man bedenkt, dass sowohl der Landrat als auch der Bürgermeister der Großstadt Recklinghausen von der CDU sind, dann fühlt man sich schnell heimisch – fast wie im Schwarzwald oder auf der Baar.
In seiner Rede, die unter der Überschrift „Geopolitische Zeitenwende – worauf es jetzt für Deutschlands Sicherheit und Wohlstand ankommt“ stand, ging Frei vor allem auf den Krieg in der Ukraine und die Aggressionen Russlands ein, ebenso auf die Auswirkungen auf Deutschland sowie die notwendigen Implikationen für die deutsche Politik in Bezug auf Sicherheit. „Für unsere Sicherheit sind in allererster Linie wir selbst verantwortlich. Das bedeutet natürlich auch, dass wir selbst für einsatzfähige Streitkräfte sorgen müssen. Wir können uns nicht nur auf andere Länder wie die USA verlassen. Das setzt voraus, dass wir die von uns zugesagten Investitionszusagen einhalten. Jeder in die Sicherheit investierte Euro ist gut angelegtes Geld. Unsere Freiheit und Sicherheit sollte uns als Nation 2% unserer Wirtschaftskraft wert sein“, betonte Frei. Dasselbe gilt für ihn selbstredend auch für die Versorgung mit grundlegenden Lebensmitteln, Medikamenten oder Energie, die unter dem Oberbegriff Versorgungssicherheit in Zukunft einen genauso hohen Stellenwert haben wird wie die Landesverteidigung.
Deutlich wurde in den Ausführungen, dass die Ampel-Koalition in Berlin sehr schnell am eigenen Anspruch von Aufbruch und neuem Klima gescheitert ist, was auch an der schwachen Führung des Bundeskanzlers liege. „Von Anfang an verheddern sich Rote, Grüne und Gelbe im parteitaktischen Klein-Klein. Egal welches Thema, von einem Geist des Aufbruchs ist überhaupt nichts zu spüren, zu sehen oder zu fühlen. Wie hat es der 1. PGF der Linksfraktion Korte so schön auf den Punkt gebracht: Die Ampelkoalition ist nach 100 Tagen so arrogant wie es andere nicht nach 16 Jahren waren.“ Diese Fehlleistung wird die Union zusammen mit der Energie der Erneuerung nutzen, um auch künftig neues Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern aufzubauen. Hier in Recklinghausen war sehr gut zu spüren, dass die CDU nach der krachenden Niederlage im vergangenen September auf einem guten Weg ist.