GESPRÄCH ZUR MILCHMARKTKRISE AUF DEM LÄNGETALHOF DAUCHINGEN

Die schwierige finanzielle Lage der Milchviehhalter im Wahlkreis war Thema eines intensiven Gesprächs auf dem Längetalhof von Andreas Schleicher, Teamleiter des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) im Schwarzwald-Baar-Kreis und stellvertretender Landesvorsitzender, in Dauchingen. Thorsten Frei war auf Vermittlung seines CDU-Kreistagskollegen Mathias Schleicher im Nachgang eines landwirtschaftlichen Vor-Ort-Termins in Brigachtal sehr interessiert an einem Austausch über die aktuellen Entwicklungen am Milchmarkt mit dem Ziel einer effizienteren politischen Begleitung der Milcherzeuger in seinem Wahlkreis.
Der Abgeordnete machte deutlich, dass der aktuelle Anstieg des Milchpreises durch die finanziell geförderte Mengenreduzierung „nur der Anfang grundsätzlicher Strukturveränderungen sein könne. Permanent im Notfallmodus zu fahren, mache auf Dauer keinen Sinn und wird vor allem den Erzeugern nicht gerecht“. Frei stellte klar, dass seit dem Ende der Milchquote 2015 und dem damit einhergehenden massiven Preisverfall die Erkenntnis gereift sei, dass das entstandene Überangebot an Milch auf dem freien Markt doch Leitplanken brauche. „Das freiwillige Mengenreduzierungsprogramm der EU sei ein erster Schritt, um die Fehlentwicklungen zu korrigieren und den Milchviehhaltern eine Zukunftsperspektive zu geben. Der Vorschlag des BDM zur Installierung eines Marktkrisenmanagements-Konzepts mit dem Ziel einer frühzeitigen Anpassung des EU-Milchangebots an die reale Nachfrage geht aktiv die Ursache der Krise an und mildert nicht nur die Folgen bei den Milchbauern vor Ort ab“, betonte Thorsten Frei mit Blick auf den deutlichen Rückgang der Zahl der Milchviehhalter um 4,6% allein im letzten Jahr. Umso wichtiger seien für ihn die beschlossenen deutschen Staatshilfen in Höhe von 581 Millionen € zugunsten der gesamten Landwirtschaft, die für die Jahre 2016 und 2017 durch Steuer- und Beitragsentlastungen bei der landwirtschaftlichen Unfallversicherung, Liquiditätshilfen und einem Bürgschaftsprogramm „zur Existenzsicherung der deutschen Bauernfamilien beitragen“.