Gespräch mit der Jauch Quartz-Geschäftsleitung

Mit der Geschäftsführung des Weltmarktführers Jauch Quartz in Villingen-Schwenningen, Inhaber Thomas Jauch, Eberhard Heiser, Marc Schott und Timo Schmidt sowie Sabine Wolf, Geschäftsführerin des Tochterunternehmens MES Electronic Connect, sprach Thorsten Frei über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung, die Probleme der Wirtschaft und auch wachsende Bürokratielasten. Das Vertriebsunternehmen Jauch beschäftigt am Standort 110 Mitarbeiter, weltweit sind es rund 140. Das Unternehmen zählt über 5000 Endkunden in 63 Ländern, machte 2023 rund 70 Millionen Euro Umsatz durch Entwicklung und Verkauf von rund 200 Millionen Bauteilen (Impulsgeber/ Batterien).

Thomas Jauch sprach zunächst die guten Boomjahre vor 2020 mit enormem Wachstum an. „Vier Jahre mit solch großem Wachstum hatten wir in unserer 70-jährigen Unternehmensgeschichte noch nie gehabt. Doch diese Zeiten sind vorbei und wir finden uns nach einigen Krisenjahren aktuell auf dem Niveau von 2019 wieder.“ Dies sei zwar immer noch gut, aber nun schwäche sich die Konjunktur weltweit ab. Deshalb brauche es dringend neue Impulse, damit vor allem die deutsche Wirtschaft nicht noch weiter an Boden verliere.

Dieser Ansicht pflichtete Thorsten Frei bei. Leider seien diese von der aktuellen Regierung nicht zu erwarten. Die Unternehmen bräuchten neben günstigerer Energie und Steuerentlastungen auch weniger Reglementierungen. Man war sich einig, dass Deutschland durch Innovation und Technologieoffenheit groß geworden sei, doch derzeit bremse das Land wie auch die EU die Unternehmen durch extreme Einengungen aus: „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist in der EU bereits geregelt worden. In den USA käme niemand auf so eine Idee. Dort wird nach den Möglichkeiten geschaut“, kritisierte Frei. Eine weitere Fehlentwicklung machte die Runde bei der Nachhaltigkeit aus. Hinter einer guten Idee stecke eine Protokollpflicht, die Unternehmen zum Teil überlaste. Nachweispflichten seien leider weltweit ein Problem, auch andere Staaten wie China, Indien oder USA stellten immer neuere Anforderungen, die den freien Welthandel behindern würden.

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