Mit Dr. Constanze Armbrecht, Leiterin der VHS Offenburg, Anne Stolle, Leiterin des ids Offenburg und Walter Glunk, Geschäftsführender Vorstand VHS Offenburg e.V. hat sich Thorsten Frei in Offenburg über die Integrationsarbeit und zu den geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt ausgetauscht. Thema war auch die „Scheinselbstständigkeit“ und die Diskussion um die Sozialversicherungspflicht, von der auch für die Volkshochschule tätige Freiberufler betroffen wären.
Täglich lernen 1450 Teilnehmer deutschen am Institut für deutsche Sprache (ids). Dieses Pensum werde das Institut, so Stolle und Armbrecht, im kommenden Jahr nicht mehr leisten können, wenn es bei den geplanten Kürzungen von einer Milliarde auf 500 Millionen Euro im Bundeshaushalt bleiben sollte. „Angesichts der hohen Migrationszahlen können wir diese Kürzung nicht verstehen“, sagte Walter Glunk. Thorsten Frei zeigte in der Runde Verständnis für die Sparbemühungen der Regierung, dafür müsste aber die Migrationspolitik geändert werden. „So werden sich die Kürzungen fatal auswirken, denn Sprache ist der erste Schritt zur Integration. Gelingt diese nicht, bilden sich parallele Gesellschaften, die wir nicht mehr erreichen.“
Ein weiteres Thema war die schon seit Jahren in der Überlegung stehende Pflicht zur Sozialversicherung von Selbstständigen. Die Ampel hat diese im Koalitionsvertrag für neue Selbstständige stehen. Thorsten Frei glaubt aber nicht, dass diese bis zu den Wahlen in einem Jahr umgesetzt wird. Walter Glunk nahm diese Meinung gerne auf, denn er sprach von einem funktionierenden System bei Musikschulen oder Volkshochschulen, die viele Freiberufler beschäftigen. Die ohnehin hohen Gebühren müssten bei Umsetzung nochmals deutlich steigen.