Die Firma Hanhart und eine Informationsrunde mit Bürgermeisterin Lisa Hengstler, Gemeinderäten und Bürgern im landfrauengeführten Dorfcafé waren Ziele von Thorsten Frei im Rahmen seines Gemeindebesuchs in Gütenbach.
Geschäftsführer Simon Hall sprach von einer erfreulichen Entwicklung des Unternehmens Hanhart. Die Corona-Krise habe sogar positive Effekte auf den Absatz der Chronografen ausgelöst. Hier habe die umgestellte Distribution beigetragen, die sich immer stärker auf das Internet stütze. „Der Markt für exklusivere Armbanduhren boomt und wir freuen uns, dass wir Teil dieser Entwicklung sind.“ Nach schwierigen Jahren und dem Firmenverkauf 2014 als Tiefpunkt dieser Entwicklung freute sich Thorsten Frei über die Entwicklung unter Geschäftsführer Hall.
Auch die Entwicklung der kleinen Gemeinde am Westrand des Landkreises ist positiv. Nach der Generalsanierung der Sport- und Bürgerhalle wurde nun mit dem Bau des neuen Rathauses mit Bürgersaal und Feuerwehr auf dem früheren King-Gewerbeareal begonnen. Dazwischen wurde die Gemeinde mit der schnellen Glasfaser vernetzt. Hier bedankte sich Bürgermeisterin Lisa Hengstler nochmals ausdrücklich bei Bund und Land für die große finanzielle Unterstützung. „Ohne hätten wir uns aus finanziellen Gründen mit dem Thema gar nicht befassen dürfen.“ Thorsten Frei unterstrich dabei die Notwendigkeit dieser hohen Subvention: „Ob für Urlauber oder das Homeoffice – das schnelle Internet ist für dem ländlichen Raum heutzutage überlebensnotwendig.“
In der Diskussion im Dorfcafé ging es vorrangig um die Zuwanderung. Gütenbach selbst zählt rund 1200 Einwohner und hat mit 25 Flüchtlingen und Asylbewerbern aktuell mehr Menschen Unterkunft angeboten, als die Zuweisungsquote vorschreibt. In der Gemeinde helfe man gerne, aber alles habe eben auch seine Grenzen. Der Staat dürfe in dieser Frage die Kommunen nicht überfordern, hieß es in der Runde. An dieser Stelle forderte der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Maurice Cazautet ein generelles Umdenken von der Bundespolitik: „Der Staat sollte nicht alles diktieren, sondern lenken. Aktuell wird einfach zu viel von oben vorgegeben, was vieles nicht besser, sondern schlechter macht und lähmend wirkt.“ Ein Beispiel wurde dabei intensiver besprochen: das Bauen. „Es fängt schon mit den zahlreichen Gutachten bei einer geplanten Geländeerschließung“, meinte Bürgermeisterin Hengstler und setze sich, so der Tenor der Runde, beim Bauen mit viel zu vielen Vorgaben und hohen Standards fort. Parallel würden die Zuschüsse gekürzt. Das mache das Bauen für die meisten unerschwinglich.
