Donaueschingen investiert viele Millionen

Quasi ein Heimspiel war der Stadtbesuch in Donaueschingen für Thorsten Frei als Bürger der Stadt und ehemaligen Oberbürgermeister der Kommune. Frei freute sich über die große Runde mit Amtsleitern und Stadträten im Foyer der Donauhalle, die am Freitagmorgen zum Austausch gekommen waren.
Frei betonte zudem, dass sich die Stadt in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt habe, auch wenn große Aufgaben wie die Flüchtlingskrise, die Corona-Pandemie oder die Konversion nach Abzug der französischen Soldaten zusätzliche Belastungen gebracht hätten. Frei konstatierte zudem, dass die Stadt wirtschaftlich von den sehr guten Jahren vor der Pandemie profitiert und diese für zukunftsweisende Investitionen genutzt habe. 
Oberbürgermeister Erik Pauly dankte Frei zunächst für die Vermittlung des Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im kommenden September zum Donaueschinger Regionalgespräch und stellte auch die größten Projekte der Stadt vor, mit dem Realschulneubau für 56 Millionen an der Spitze der Prioritätenliste.
Der wachsende Bürokratieaufwand und Personalengpass spielte in der Diskussionsrunde eine große Rolle. Ob bei der Vergabe von Zuschüssen oder auch dem immer komplizierter werdenden Vergaberecht: die Arbeit in der Stadtverwaltung werde dadurch enorm gebremst. Thorsten Frei zeigte hierfür großes Verständnis und stimmte Ansichten der Amtsleiter weitgehend zu. „Im Sinne des Föderalismus und des Subsidiaritätsprinzips kann es grundsätzlich nicht im Sinne des Bundes sein, die Aufgaben der Länder bei der Förderung der Kommunen zu übernehmen und diese mit bürokratischem Aufwand zu überfrachten.“ Er setze sich in Berlin zwar auch dafür ein, dass sein Wahlkreis von Bundeszuschüssen profitiere, für Begeisterung sorge bei ihm dieser Weg nicht. „Wir müssen auf diesem Gebiet besser werden. Das ist eine Überlebensfrage.“
Frei sagte zur Personalproblematik, dass die Gesellschaft bereit sein müsse, erreichte Standards in Frage zu stellen. Hierfür gab es Zustimmung in der Runde, da man gerade im Hinblick auf den Betreuungsanspruch ab 2026 für Grundschüler vor allem auf den Dörfern vor einer fast unlösbaren Aufgabe stehe.