Diskussion mit jungen Freiwilligen beim Malteser Hilfsdienst

Junge Menschen leisten mit Ihrer Entscheidung für den Freiwilligendienst, ob im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst (FSJ / BFD) wertvolle Unterstützung für die entsprechenden Einrichtungen, vor allem aber für die Gesellschaft. Entsprechend angetan zeigte sich Thorsten Frei bei seinem Besuch beim Malteser Hilfsdienst in Villingen-Schwenningen über die fünf jungen Erwachsenen im FSJ, die hier seit knapp einem Jahr ihren Dienst leisten und demnächst ausscheiden. So reibungslos wird es für die Malteser vor Ort wohl im Herbst nicht weitergehen, denn für das anstehende Jahr  liegt dem Dienststellenleiter Bernd Sakschewski gerade einmal eine Bewerbung vor. Eine Situation, die man so bei den Maltestern noch nicht gekannt habe.
Ob Hausnotruf, Fahrdienste, Begleitung oder Essensservice – die Arbeit bei den Maltestern ist für die fünf Freiwilligen anspruchsvoll und vielschichtig. Aber sie sind mit Spaß und Engagement bei der Sache, wie Bernd Sakschewski betonte: „Ich bin richtig stolz auf diesen hervorragenden Jahrgang.“ „Diesen Eindruck kann ich nur bestätigen“, meinte Thorsten Frei, nachdem ihm die jungen Freiwilligen eindrucksvoll an fünf Stationen ihre Arbeit schilderten und alle bestätigten, dass dieses Freiwilligenjahr eine echte Bereicherung auch im Hinblick auf eine Berufs- oder Studienwahl sei.
Gesprochen wurde in der Runde mit Sabine Würth, der Diözesangeschäftsführerin aus Freiburg, und Matthias Krause vom Malteser Bildungszentrum in Wetzlar, auch über das viel diskutierte Dienstpflichtjahr. „Ich habe für ein solches Jahr viele Sympathien. Meine Zeit bei der Bundeswehr möchte ich nicht missen, obwohl ich damals sicherlich auch etwas anderes hätte machen können“, meinte Frei gegenüber den Jugendlichen. Gerade in einer auf Vereinzelung ausgerichteten Gesellschaft könnte ein „Deutschlandjahr“ eine starke integrierende und identitätsstiftende Kraft entfalten.  In einer alternden Gesellschaft seien gerade Hilfsorganisationen auf jede Kraft angewiesen. Aber so ein Pflichtjahr, für das das Grundgesetz verändert werden müsste, finde im Deutschen Bundestag wohl keine Zwei-Drittel-Mehrheit, so Frei.