Diskussion bei der CDU Dauchingen

Nach längerer Corona-Pause trafen sich die Mitglieder der CDU Dauchingen um den Vorsitzenden Mathias Schleicher zur Mitgliederversammlung, der bei den Wahlen im Amt bestätigt wurde. In Anwesenheit von Bürgermeister Torben Dorn sprach Thorsten Frei zur aktuellen Politik auf Bundesebene. Eine besondere Ehrung neben einer Reihe von treuen Parteimitgliedern gab es dazu: Eugen Steimer, inzwischen mit 100 Jahren ältester Dauchinger, ist seit 65 Jahren Mitglied in der CDU.
Mathias Schleicher blickte in seiner Rückschau auf eine Reihe von Aktionen der CDU Dauchingen. Es sei sehr schwierig gewesen, durch die Corona-Einschränkungen aktiv zu bleiben. Aber mit Aktionen habe man einige Akzente setzen können. Auch die Teilnahme am Narrentreffen in Dauchingen mit einem Stand sei ein Erfolg gewesen. Mit dem Erlös soll ein Defibrillator für die Gemeinde angeschafft werden. Auch auf die weniger erfolgreichen Wahlen 2021 blickte Schleicher zurück. Zufrieden zeigte sich der Vorsitzende schon jetzt mit der Kandidatensuche vor den Kommunalwahlen 2024, da erfahrene Kräfte eine erneute Kandidatur signalisiert hätten.
Der Bürgermeister nahm die Entlastung vor, sprach allerdings eher von schwierigen Zeiten für die Kommunalpolitik. Bei rund 4000 Einwohnern sei es kein gutes Zeichen, wenn für die drei Wahllisten kaum noch jeweils zwölf Kandidaten für die Gemeinderatsarbeit gefunden werden könnten.
In seiner Rede dankte Thorsten Frei zunächst Mathias Schleicher für dessen außerordentliches Engagement für die Partei – seit nunmehr 25 Jahren. Solche Menschen brauche unsere Gesellschaft und unsere Demokratie – schon bald wieder, bei den nächsten Kommunalwahlen!
Frei sprach dann von einer schwierigen allgemeinen Lage: „Wir haben eine ganze Reihe von überlappenden Herausforderungen, an erster Stelle wieder Krieg in Europa. „Wenn sich das Recht des Stärkeren hier durchsetzen sollte, wird dies Konsequenten für die ganze Welt haben. Es droht eine neue Rüstungsspirale, wenn man sich auf Verträge nicht mehr verlassen kann“, meinte Frei.
Der Krieg habe Auswirkungen auf die Energiepreise gehabt und diese wiederum auf die deutsche Wirtschaft. Allerdings hätten alle mit den Auswirkungen zu kämpfen, aber allein die deutsche Wirtschaft stecke unter den Industrienationen in einer Rezession. Hier handle die Regierung falsch und helfe der Wirtschaft nicht, etwa mit der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, einer Unternehmenssteuerreform oder mit günstigerer Energie durch den Fortbetrieb der inzwischen abgeschalteten Kernkraftanlagen.
Um aus der Krise zu kommen, müssten sich die Deutschen allgemein wieder mehr anstrengen. Mit Work-Life-Balance oder Vier-Tage-Woche sei das nicht zu schaffen und der Wohlstand nicht zu halten. Die Regierung setze mit hohem Bürgergeld auch keine Anreize und bestrafe die Fleißigen durch hohe Steuersätze, etwa bei Überstunden. Überstunden sollten steuerfrei gestellt werden und auch Rentner, die freiwillig länger arbeiten, sollten den Verdienst steuerfrei gestellt bekommen. „Davon würden alle profitieren“, meinte Frei.
Den Wohlstand gefährde zudem die hohe Inflation. Dieser würde die Regierung mit ihrer verschwenderischen Ausgaben- und Schuldenpolitik zusätzlich Vorschub leisten.
Fatal sei auch die Willkommenspolitik der Ampel: „Die Zahl der Flüchtlinge ist viel zu hoch und überlastet unsere Infrastruktur. Hier brauchen wir Begrenzung und nicht noch mehr Flüchtlinge“, meinte Frei. Hierzu und zu anderen Themen schloss sich in der Runde eine lebhafte Diskussion an.