Die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums, zwei von drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland als Notreserve auch über den Jahreswechsel hinaus zu betreiben, hat Thorsten Frei im Interview mit dem Nachrichtensender WELT kommentiert. Für den Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion ist dies mal wieder eine unausgegorene Entscheidung der Ampel-Koalition, wie der sofort aufkeimende Zank zwischen SPD und Grünen einerseits und FDP andererseits zeigt. So etwas schadet unserem Land in der Krise enorm. Mehr noch zeigt der von Robert Habeck eingeschlagene Weg aus Freis Sicht zwei Dinge:
Erstens. „Das Ziel, die beiden süddeutschen Atomkraftwerke für den Notfall in Reserve zu halten, ist fachlicher Murks. Schließlich braucht es aus technischen Gründen mehrere Tage, die Reaktoren hochzufahren. Mal schnell in der Mangellage reagieren, ist schlicht unmöglich.“
Zweitens. „Atomkraft ist grundlastfähig und sollte deshalb dauerhaft genutzt werden, um Gas bei der Verstromung zu sparen. Die Reservefunktion der süddeutschen AKW und die planmäßige Abschaltung des niedersächsischen AKW sind der Ideologie der Grünen und den Befindlichkeiten ihrer Anhänger geschuldet, vor allem auch der in Niedersachsen in einem Monat stattfindenden Landtagswahl. Es gibt doch keinen technischen Grund, warum das Kraftwerk im Emsland abgeschaltet wird.“
Im Ergebnis wird die Energiekrise in Deutschland durch die künstliche und ideologiegetriebene Verknappung des Energieangebots durch die Grünen hausgemacht befeuert, genau wie die Preise für die Menschen. „Deutschland hat neben einem Strom- und einem Gas-Problem vor allem auch ein Habeck-Problem, weil er die Sorgen der Menschen und der Wirtschaft den Bedenken der eigenen Parteimitglieder unterordnet. Koste es, was es wolle“, so Frei.