Am Dienstagabend war Thorsten Frei zu Gast in der ZDF-Sendung Markus Lanz. Gemeinsam mit Journalist Robin Alexander, der Militärexpertin Claudia Major und dem aus Washington zugeschalteten ZDF-Korrespondenten Elmar Theveßen diskutierte er über einige der drängendsten Themen unserer Zeit: den Ukrainekrieg, die Rolle der USA unter Donald Trump, die Verteidigungsfähigkeit Europas sowie die finanzielle Lage der Kommunen in Deutschland.

Besonders eindringlich sprach Frei über die aktuelle Situation in der Ukraine. Mit Blick auf den von Russland angestrebten Verhandlungsvorschlag, den die Anwesenden als „Diktatfrieden“ bezeichneten, machte er deutlich:„Wenn uns in der Vergangenheit eines gefehlt hat, dann ist es die Entschlossenheit, dass wir Ziele definieren und dann auch hinter diesen Zielen stehen. Denn die Frage ist doch immer: Was bedeutet das als Signal an Wladimir Putin?“
Seine klare Botschaft: „Im Grunde genommen sind das alles Debatten, die Putin bestärken müssen, einfach so weiterzumachen. Und das ist das falsche Signal. Wir müssen ihm deutlich machen, dass er für all das einen Preis zu zahlen hat!“

Mit Blick auf die veränderte Außenpolitik der USA unter Donald Trump betonte Frei die Dringlichkeit, dass Europa seine Verteidigungsfähigkeit eigenständiger organisieren müsse. Sollte sich die USA tatsächlich aus dem Ukrainekonflikt zurückziehen, wäre es für Europa nahezu unmöglich, zentrale Funktionen wie Waffenlieferungen oder Geheimdienstunterstützung zu kompensieren. Umso wichtiger sei es, die europäische Sicherheitspolitik schnell und wirksam neu aufzustellen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die dramatische Finanzlage vieler Kommunen, die in den Jahren 2023 und 2024 tiefrote Zahlen schrieben. Frei machte deutlich, dass die bestehenden Systeme der Kranken- und Pflegeversicherungen sowie anderer Sozialleistungen in ihrer bisherigen Form nicht mehr dauerhaft tragfähig seien. Statt unrealistische Versprechungen zu machen, müsse die Politik offen über diese finanziellen Realitäten sprechen und den Bürgerinnen und Bürgern ehrlich begegnen.

Die Sendung ist in voller Länge hier abrufbar.

Markus Hetrich