Zu den Äußerungen des Bundesdrogenbeauftragten mehr für den Schutz von Jugendlichen vor Tabak- und Alkoholsucht zu tun und gleichzeitig Cannabis legalisieren zu wollen, erklärt der Bundestagsabgeordnete und Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei:
„Die Agenda der Ampel-Koalition und insbesondere des Bundesdrogenbeauftragten erachte ich als im höchsten Maße bedenklich. Burkhard Blienert kündigt ein härteres Vorgehen beim Konsum von Tabak und Alkohol von Jugendlichen an und will ein Abgabeverbot für Minderjährige durchsetzen. Diesem Ansinnen könnte man aus gesundheitlichen und präventiven Aspekten durchaus etwas abgewinnen. Umgekehrt wollen Blienert und die Ampel-Parteien den Verkauf von Cannabis legalisieren. Damit werden die Bemühungen bei Alkohol und Tabak konterkariert und ausgehebelt.
Die Vorstellung, Cannabis an Erwachsene in zertifizierten Läden zu verkaufen, und alles wird besser, läuft ins Leere. Wenn Erwachsene legal kiffen können, werden viele junge Erwachsene auch zum Joint greifen, die das aufgrund möglicher Sanktionen vorher nicht getan hätten. Schließlich geht wie bei Alkohol und Tabak mit dem Verhalten der Erwachsenen immer auch eine Vorbildwirkung für Heranwachsende in ihrer Experementierphase einher, vor allem wenn der Joint noch stärker salonfähig wird. Außerdem ist und bleibt Cannabis die Einstiegsdroge Nummer Eins. Mit der Legalisierung wird auch der Konsum von harten Drogen ganz sicher zunehmen.
Völlig abwegig sind auch die Vorstellungen, dass es dann keinen Schwarzmarkt und keine Verunreinigungen mehr geben könnte, was die Jugendlichen schützen würde. Einen Schwarzmarkt wird es auch künftig geben. Erstens, weil der Staat mit Kriminellen nicht zusammenarbeitet und diese ihr Geschäft nicht einfach aufgeben. Und zweitens, weil die Abgabepreise in staatlichen Shops viel zu hoch sein werden. Insofern prognostiziere ich, dass sich der Schwarzmarkt stärker als bisher auch an Kinder und Jugendliche richten wird.
Ganz besonders verstörend finde ich aber, wenn Burkhardt Blienert für mehr Akzeptanz für Drogenabhängige wirbt. Natürlich muss sich eine intakte Gesellschaft auch um Drogenabhängige, deren Genesung oder Reintegration in ein „normales“ Leben sowie Prävention kümmern. Wenn wir aber anfangen, Drogenkonsum zu akzeptieren, dann ist das ein falsches Signal.“