Zum Vorschlag der FDP, die Bundeswehr für ausländische Staatsbürger zu öffnen, um die negativen Wirkungen des demografischen Wandels abzufedern, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei:
„Den Vorschlag der FDP halte ich in mehrfacher Hinsicht für eine Schnapsidee.
Erstens ist es absurd, potenzielle Soldaten mit der deutschen Staatsbürgerschaft anzulocken. Ich gehe davon aus, dass man so vor allem die Falschen anlocken dürfte und nicht unbedingt die erhofften Leistungsträger.
Zweitens sehe ich die große Gefahr, dass der bisherige Lebensweg von Personen aus Drittstaaten schlicht und einfach nicht mit den Werten und Idealen der Bundeswehr in Einklang zu bringen sein dürfte. Man denke beispielsweise an mögliche Gräueltaten in Bürgerkriegsländern, die man vorher kaum überprüfen kann. Hier sollte die Politik nicht in eine Falle tappen, die am Ende mehr schadet als nutzt.
Und drittens sehen wir heute in der Ukraine, wie wichtig die nationale Bindung für funktionierende und verteidigungsbereite Streitkräfte ist.
Besser wäre in meinen Augen ein Dienstjahr, bei dem der Dienst in der Bundeswehr eine Option wäre. Dann würden auch wieder mehr junge Menschen die Bundeswehr persönlich als spannenden und attraktiven Arbeitgeber erleben. Wie zu Zeiten der Wehrpflicht könnte man Personen erreichen, die man heute schlicht und einfach nicht erreicht.“