BUND-Podiumsdiskussion im Umweltzentrum

Umweltpolitische Themen standen im Mittelpunkt der BUND-Podiumsdiskussion in Umweltzentrum in Schwenningen, an der Thorsten Frei und zwei weitere Mitbewerber um das Direktmandat im Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal teilnahmen. Es ging unter anderem um den Bodenverbrauch, Nahverkehr, Landwirtschaft, erneuerbare Energien und den Klimaschutz.
Generell betonte Thorsten Frei, dass die Politik mit Blick auf den Klimaschutz keine Jobs schaffe, sondern nur die Rahmenbedingungen vorgeben kann. „Ökologische Vernunft mit wirtschaftlich Machbarem und der soziale Zusammenhalt – das ist der notwendige Dreiklang für eine erfolgreiche Klimapolitik. Nur bei Erfolg können wir international Nachahmer finden und wirklich etwas für den Klimaschutz bewirken.“ Mit Verboten werde dies nicht gelingen.
Zur Frage der CO2-Bepreisung meinte er, dass diese eine wichtige Lenkungsfunktion habe. Je höher der Preis auf Kraftstoff, desto eher überlege sich jeder, das Auto zu nehmen oder nicht. „Pendler, die aufs Auto angewiesen sind, sollen aber für ihre Fahrten zur Arbeit über die Pendlerpauschale wieder entlastet werden. Generell sollen alle über einen niedrigeren Strompreis entlastet werden, nur so werden sie diesen Weg mitgehen. Wir brauchen auf diesem Pfad aber auch Berechenbarkeit. Das schaffen wir, wenn wir das Stück für Stück machen und nicht alles auf einmal auf den Kopf stellen.
In der Diskussion ging es auch um den Ausbau der Windkraft (Thorsten Frei: „Der Schlüssel zum Erfolg ist die Energiespeicherung. Zudem müssen auch Naturschützer umdenken und Anlagen zulassen. In Atdorf ist eine große Speichermöglichkeit jedenfalls an den Naturschützern gescheitert.“) um den Bodenverbrauch („Wir sind schon viel besser geworden. Der Verbrauch war einmal doppelt so hoch. Künftig werden wir gewerblich wie privat mehr mehrstöckig bauen müssen. Zudem gibt es im Baulandmobilisierungsgesetz, das eigentlichen einen anderen Namen tragen sollte, eine Reihe von guten Vorschlägen zur Nachverdichtung. Wir müssen uns aber auch vor Augen halten, dass in Deutschland rund eine Million Wohnungen fehlen.“) Landwirtschaft („Wir sollten die Hilfen so umstellen, dass Landwirte mehr Qualität statt Masse produzieren können und damit auch nachhaltiger.“) und Sanieren im Bestand („Wenn es uns gelänge die Sanierungsquote von einem Prozent pro Jahr auf zwei Prozent zu erhöhen, hätte das einen enormen Effekt in Bezug auf die CO2-Reduktion. Dies dürfte aber allein schon mangels Handwerkerkapazitäten leider kaum zu schaffen sein“).