Bürgerdialog in Oberbaldingen

Auf Einladung von Ortsvorsteher Pascal Wölfle war Thorsten Frei zum Bürgerdialog im Bad Dürrheimer Stadtteil Oberbaldingen zu Gast. Hier sprach er vor über 40 Zuhörern auf Wunsch des Ortsvorstehers über Migration und deren Auswirkungen auf die Kommunen, Möglichkeiten die Lohnnebenkosten zu senken, um für Fachkräfte attraktiver zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Nach einem kurzen Porträt zur Ostbaargemeinde und einigen Fragen des Ortsvorstehers ging Thorsten Frei auf diese ein. Hier ging es zunächst um die Energiegewinnung und -versorgung im Ländlichen Raum und die offenen Fragen zum Wärmeplanungs- und Heizungsgesetz. 
Zur Migration sagte Frei, dass „unsere alternde Gesellschaft auf Migration angewiesen ist“, aber die Gesellschaft dürft nicht durch ungezügelten Zuzug überfordert werden. Auch die Infrastruktur müsse Schritt halten können. Sowohl bei Unterbringung, Ärzteversorgung, Kitas oder Schulen sei man aktuell vielerorts an den Grenzen des Machbaren angelangt.
Für den Erhalt des Wohlstands müsse Deutschland an einigen Stellschrauben drehen, meinte Thorsten Frei. Die Steuern und Abgaben seien in der Tat zu hoch, um Fachkräfte aus dem Ausland locken zu können. Auch die Unternehmenssteuern seien im internationalen Vergleich zu hoch. Beides sei schlecht für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. „Wir müssen uns auch in Bezug auf die Wochenarbeitszeit Fragen stellen, denn vor 30 Jahren haben die damals 38 Millionen Beschäftigten genauso viele Stunden gearbeitet wie heute 45 Millionen.“ Dieser Trend, so Frei, sorge auch dafür, dass Arbeitskraft überall fehlen würde. Dieser Trend zeige auch, dass die Wirtschaftsleistung deutlich höher sein könnte.      
In der Diskussion ging es unter anderem um große Uneinigkeit in schwierigen Zeiten in Berlin, die Vor- und Nachteile der unechten Teilortswahl oder die aktuellen Umfragewerte der Parteien. Mit einem Gang über die neue Dorfmitte wurde der Abend abgerundet.