Die Stadt Bräunlingen hat in den nächsten Jahren einiges vor. Nachdem das Neubaugebiet Bregenberg erst einmal ausreichend Platz für neue Häuser bietet, geht Bürgermeister Micha Bächle nun den letzten Abschnitt der Innenstadtsanierung an. Für die Sanierung der Kirchstraße mit Rathaus und weiteren städtischen Gebäuden möchte er gerne in das Landessanierungsprogramm aufgenommen werden. Davon sollen dann auch sanierungswillige Privathausbesitzer profitieren können, ebenso von der geplanten Nahwärmeversorgung in diesem Bereich. Hierfür soll eine neue Hackschnitzel-Heizzentrale am Platz des stillgelegten Hallenbads gebaut werden. Diese Pläne stellte Bächle Thorsten Frei im Beisein von Fraktionsvertretern bei dessen Stadtbesuch vor.
Zunächst machte Thorsten Frei der Stadt ein Kompliment: „Bräunlingen hat es in den vergangenen Jahren verstanden, die Grundlagen für Wachstum zu legen. Hier ist die Stadt, ob beim Wohnen oder Gewerbe, goldrichtig unterwegs. Und auf diesem Weg ist die Stadt auch immer gut mit Zuschüssen ausgestattet worden. So gewinnt man als aufmerksamer Beobachter schnell den Eindruck, dass alles hier gut in die richtige Richtung läuft.“
Ein weiteres wichtiges Projekt, das mit Landeszuschüssen unterstützt werden soll, ist die Wasserversorgung. Bräunlingen hat zwar eine Reihe von Quellen, die zuletzt auch saniert wurden, doch die Schüttung hat generell nachgelassen. Dagegen ist der Bedarf durch das Wachstum der Stadt gestiegen. So hat man sich nun für eine Verbindungsleitung nach Donaueschingen entschieden, die auch eine Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte bieten soll.
Bräunlingen will mit Blick auf den Klimaschutz ebenfalls mehr tun. Die Altstadtsatzung lässt inzwischen PV-Anlagen zu. Und während eine Hackschnitzelanlage seit Jahren das Gewerbegebiet Niederwiesen versorgt, soll eine neue Heizzentrale nach und nach weitere Teile der Innenstadt mit ökologisch erzeugter Wärme versorgen. Das Interesse sei angesichts der gestiegenen Energiepreise groß, so Bächle. In diesem Jahr sollen zudem PV-Anlagen auf dem Dach der Stadthalle installiert und gleich mehrere PV-Felder bei Döggingen entstehen, ebenso Windkraftanlagen im Stadtwald. Diese Schritte werden dazu führen, dass die Stadt mehr Strom erzeugen wird, als sie selbst verbraucht. Allerdings müsse auch das Leitungsnetz ertüchtigt werden. „Die Leute sind bereit, Strom ins Netz zu speisen, es dürfen dies aber nicht alle, weil die Leitungen zu schwach sind“, gab Stadtrat Rolf Schütz zu bedenken. Dies seien grundsätzlich sehr gute Entwicklungen, meinte Thorsten Frei zu den Vorhaben, „das Problem der Grundlastfähigkeit bleibt allerdings. Der Ausbau der Speicherkapazitäten muss ebenfalls vorangetrieben werden.“