Blumberg realisiert Millionenprojekte

Ein schwieriges Jahr in Bezug auf die Bewältigung der Pandemie liege hinter der Stadt Blumberg. Dennoch sei man die gewünschten Schritte vorangekommen und setze derzeit Millionenprojekte wie den Breitbandausbau und den neuen Schulcampus um, sagte Bürgermeister Markus Keller im Beisein von Kämmerer Jürgen Fischer und Stadtbaumeister Uwe Veit beim Gemeindebesuch von Thorsten Frei. Keller bedankte sich ausdrücklich für großzügige Unterstützung seitens des Bundes, etwa für die Breitbandversorgung, den Verzicht des Gewerbesteueranteils wegen der Pandemie-Einschränkungen, Ausstattung der Schulen oder jüngst die 170 000 Euro zur Stabilisierung des Stadtwaldes. Der Abgeordnete freute sich mit ihm: „Ich bin sehr glücklich, dass der Bund nach wirtschaftlich sehr guten Jahren mit Rekordsteuereinnahmen derzeit so viel Unterstützung leisten kann.“ Dieses Geld sei aber gut angelegt, weil es in Zukunftsprojekte fließe.
Die Industriebetriebe brummen und die Handwerksbetriebe haben volle Auftragsbücher. Die Freude bei Bürgermeister Markus Keller hält sich derzeit dennoch in Grenzen: „Wir wären gerne Teil einer Corona-Modellregion geworden, um unserem Handel und unserer Gastronomie eine echte Öffnungsperspektive zu bieten. Leider hat das Land abgelehnt und leider liegen die Inzidenzen in der Stadt derzeit auf Rekordniveau.“ Dies mache inzwischen auch den Betrieben zu schaffen, wo Abteilungen Quarantäne-Schließungen drohen. Man könne aufklären, wie man wolle, manche Bevölkerungsgruppen könne man mit Appellen aber leider nicht erreichen, klagte Keller.
Keller unterstützte auch die Bundesinitiative für eine einheitliche Notbremse. Diese sei für die Umsetzung vor Ort zwar sehr schnell gekommen, „aber wir sehen ja an der Entwicklung vor Ort, unser Testzentrum ist inzwischen an sechs Tagen geöffnet, dass wir etwas tun müssen.
Der Breitbandausbau läuft in der Kommune mit hoher Schlagzahl weiter. Nach dem Achdorfer Tal folgt jetzt der Ausbau in Fützen, Hondingen und Kommingen und Riedöschingen an. „Hier haben wir vom Bund bereits Förderzusagen über 3,6 Millionen Euro. Die Kernstadt selbst ist bereits seit einigen Jahren mit Glasfaseranschlüssen versorgt und mit dem Ausbau in den Blumberger Talgemeinden 2020/21 war gar bundesweit an der Spitze. Dieses Projekt war das erste Projekt des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, das mit Fördermitteln aus der Bundesförderung Breitband unterstützt wird. Das Besondere ist hierbei, dass ebenfalls die Hausanschlüsse auf dem privaten Grund gefördert werden.

Weit vorangekommen ist Blumberg auch mit dem Ausbau von Pflegeplätzen in der Stadt, ein weiteres Projekt steht vor der Realisierung. Neue Wege geht die Stadt bei der Erschließung von Baugebieten, denn für die Erschließung und Vermarktung des Areals unterhalb des Panoramabads sowie in einem Baugebiet in Riedböhringen zeichnen nicht mehr die Stadt, sondern private Investoren verantwortlich. 


Groß ist die Freude über den Baustart des neuen Schulcampus. Für den ersten Bauabschnitt sind gut 15 Millionen Euro veranschlagt. Hohe Baukostensteigerungen machen aber zu schaffen. Modernisieren will man auch einen Teil des Sportzentrums. Hier hofft Bürgermeister Keller auf einen Zuschuss des Bundes für den neuen Kunstrasen. Thorsten Frei bremste hier zu hohe Erwartungen: „Der Nachholbedarf im Sportstättenbau ist enorm und das Programm ist aktuell vielfach überzeichnet.


Zum Abschluss bedankte sich Thorsten Frei nochmals ausdrücklich, dass das Treffen im großen Feuerwehrhaussaal mit entsprechend Abstand stattfinden konnte: „Es ist mir einfach wichtig, nicht nur über die Zeitungslektüre oder übers Telefon das Geschehen zu verfolgen, sondern über Besuch ein Bild zur Stadtentwicklung zu bekommen.