Blick in Hornbergs sanierte Stadthalle

Kommunalpolitik mit Bezug auf Berliner Regierungspolitik stand im Mittelpunkt des Besuchs von Thorsten Frei bei der Stadt Hornberg. Zunächst diskutierte er mit Bürgermeister Siegfried Scheffold und den Fraktionsvertretern Erich Fuhrer (CDU), Eric Küffer (SPD) und Fritz Wöhrle (Freie Wähler) über den akuten Fachkräftemangel in Verbindung mit der Zuwanderungspolitik des Landes, den Ärztemangel im ländlichen Raum, den Breitband- und Mobilfunkausbau, die Schülerbetreuung und die naturschutzrechtlichen Hindernisse in Bezug auf die Stadtentwicklung. Touristisch will sich die Stadt verbessern und den Schlossberg mit einem Schrägaufzug attraktiver machen. In einem weiteren Gespräch mit dem Duravit-Vorstand ging es um die Gefährdung des Industriestandorts Deutschland, befeuert durch die exorbitant gestiegenen Energiepreise. Besichtigt wurde auch die Stadthalle, die vor Abschluss der umfangreichen Sanierung steht. Ein Ärgernis für Hornberg bleibt die Schwarzwaldbahn in diesem Sommer. Hier ist immer noch kein Ende der Sperrung der Tunnelstrecke zwischen Triberg und Hornberg in Sicht. 
Deutschland benötige angesichts der demografischen Entwicklung Zuwanderung, meinte Thorsten Frei, und sei bereits das Land mit der größten Zuwanderungsquote weltweit. Doch angesichts schwacher Geburtenzahlen und des großen Fachkräftemangels in allen Branchen müsse der Zustrom noch größer werden. „Allerdings müssen wir einen Zustrom in die sozialen Sicherungssysteme verhindern“, machte Frei zur Bedingung.
1995 gab es 5000, heute sind es 20 000 Vorschriften: der Naturschutz macht eine Stadtentwicklung durch auswuchernde Bürokratie immer schwieriger und für Bauherren das Bauen letztlich viel teurer. Hier war sich die Runde einig, dass das Rad wieder zurückgedreht werden müsse. „Keine Frage, in baurechtlichen Fragen hat man die Entwicklung auf die Spitze getrieben“, sagte Frei.  
Zur Rückkehr des Wolfs und Gefährdung der offenen Herdenhaltung sagte Thorsten Frei,  dass für ihn aus Naturschutzgründen die Offenhaltung der Landschaft des Schwarzwalds Vorrang habe. In den Schwarzwaldtälern dürfe der Wolf keinen Vorrang genießen. „Der Schutz des Wolfs steht hier in keinem Verhältnis.“  
Deutlich verbessert hat sich der Mobilfunk im Schwarzwald durch eine Bundesförderung des Ausbaus, die noch die frühere Regierung auf den Weg gebracht hatte. „Diese Förderung müssen wir erhalten. Jedenfalls werde ich mich hierfür mit voller Kraft einsetzen.“