Beim Abschluss der Sommertour von Maria-Lena Weiss

Das gab es noch nie: von fast überall mussten noch Sitzgelegenheiten herangeschafft werden zum traditionellen Marktplatzgespräch der CDU Sulz. Einer unsicheren Wetterlage zum Trotz.
Ob die große Zahl an Gästen daran lag, dass der Informations- und Diskussionsbedarf in diesen aufwühlenden Zeiten so groß ist oder daran, dass mit dem Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsbundestagsfraktion, Thorsten Frei, ein Politiker aus der ersten Reihe in Berlin als Ehrengast mit dabei war? Oder an beidem? Jedenfalls gestaltete sich dieser 72. Termin zum Abschluss der Sommertour der Bundestagsabgeordneten Maria-Lena Weiss ganz sicher zu einem Höhepunkt der von ihr ausgegebenen Devise „Stark vor Ort –
was uns stark macht, was uns zusammenhält, worauf wir stolz sind.“
Vor der kompakten Zusammenfassung der Sommertour mit so vielfältigen eindrucksvollen Erfahrungen aber hatte ihr Fraktionskollege und Bundestagsabgeordneter des Nachbarkreises, Thorsten Frei, mit der Beschreibung der politischen Lage in Berlin ein eher düsteres Bild gezeichnet. Wenn auch nicht zu seiner Freude: „Denn es geht um unser Land. Und wenn Deutschland wie schon einmal im Jahr 2005 von der internationalen Presse als der „kranke Mann in Europa“ bezeichnet wurde, dann kann uns das nicht ruhen lassen.“ Eine anhaltend hohe Inflationsrate, die höchsten Energiepreise, 1,9 Millionen offene Stellen bei einer Arbeitslosenzahl von 2,5 Millionen, die Verknappung des Angebots von Energie, der Eindruck, „bei Minister Habeck findet Wirtschaftspolitik gar nicht statt“ – all dies mache nicht nur ihm Sorgen. Dazu komme die ungeregelte, unkontrollierte Migration, für deren Steuerung und Begrenzung der CDU-Politiker gerade in diesen Tagen einen Vorschlag vorgelegt und der zu einer breiten Diskussion geführt hat. „Dass darüber auch kontrovers diskutiert wird, das gehört zur politischen Auseinandersetzung“, sagte Frei.
Wie von ihm im Bundestag und in Talkshows gewohnt, setzte Thorsten Frei in seiner ruhigen, klaren und deutlichen Art die Konzepte von CDU und CSU entgegen: „So wie jetzt, darf es nicht weitergehen. Unserer humanitären Verpflichtung und Verantwortung widerspricht es, wenn Migranten für Schlepper viel Geld bezahlen und im Mittelmeer ertrinken. Und es darf und kann nicht sein, wenn unser Land deindustrialisiert wird. Es ist falsch, wenn Habeck ein paar wenigen Industriebereichen einen niedrigeren Energiepreis zukommen lassen will, die vielen anderen, etwa der Bäcker um die Ecke, aber leer ausgehen sollen.“
„Das waren spannende und inhaltsreiche eineinhalb Stunden, die Länge eines sehr guten Fußballspiels“, bilanzierte Maria-Lena Weiss die Rede von Thorsten Frei samt der sich
anschließenden Diskussion.