Beim Kreisverband der Senioren-Union Rottweil war Thorsten Frei zu Gast und sprach über die politische Lage. Zunächst dankte er dem bisherigen Kreisvorsitzenden Karl-Heinz Glowalla für seine jahrelange Arbeit für die Senioren-Union und wünschte nach dem Stabwechsel dem neuen Vorsitzenden Rainer Hetzel eine glückliche Hand.
Thorsten Frei berichtete von seiner Dienstreise in den USA, die in die Zeit des Attentats auf Donald Trump und die Diskussionen um den Verzicht von Präsident Biden auf dessen erneute Kandidatur fiel. Frei betonte dabei, dass sich die Rahmenbedingungen für Deutschland und Europa ändern werden, egal wer letztlich US-Präsident werde. Unter anderem müsste mehr Geld für die Verteidigung ausgegeben werden. Hier könne man sich nicht dauerhaft auf die USA verlassen.
Frei war während seines USA-Aufenthalts unter anderem in Charlotte, eine Stadt, die einen wirtschaftlichen Boom erlebt und führte hier mit einigen Vertretern deutscher Firmen, die sich hier niedergelassen haben, Gespräche. Extrem niedrige Unternehmenssteuern und niedrige Energiepreise machten, so Frei, die Entscheidung für deutsche Unternehmen leicht, in den USA zu produzieren. Ebenso seien auch die Investitionen deutscher Firmen in China weiterhin hoch. Entsprechend seien die Investitionsabflüsse unter der aktuellen Regierung so groß wie nie zuvor.
Aber dies sei nicht die einzige Schieflage im Land. „1,8 Millionen offene Stellen können aktuell nicht besetzt werden, obwohl es genug Menschen im Land gibt, die diese Lücken schließen könnten.“ Es sei nicht akzeptabel, dass Menschen, die arbeitsfähig seien, dies nicht tun. Forciert werde diese Fehlentwicklung durch ein Bürgergeld, das völlig falsche Anreize setze, auch bei Migranten. Es entstehe umgekehrt bei den Arbeitnehmern der Eindruck, dass sich das Arbeiten immer weniger lohne. „Wir müssen mit niedrigeren Energiepreisen und Unternehmenssteuersenkungen, aber auch Anreizen für Arbeitnehmer den Standort Deutschland wieder attraktiver machen, etwa durch steuerfreie Überstunden über der 40-Stunden-Grenze“, meinte Frei. Nur so finde Deutschland den Weg aus der Rezession. Parallel brauche es weiterhin hohe Investitionen in die Infrastruktur zur Modernisierung des Landes.
In der anschließenden Diskussion ging es den Senioren hauptsächlich um die aktuelle Migrationspolitik im Land.
