Das mittelständische Unternehmen IMS Gear ist mit seinen weltweit 3.100 Mitarbeitern trotz der pandemiebedingten Zuspitzung in der Automobilbranche gut aufgestellt. Der Spezialist für Zahnrad- und Getriebetechnik rechne in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum, das an das Niveau vor der Corona-Krise heranreiche, schildern die Vorstände Dieter Lebzelter, Bernd Schilling und Wolfgang Weber beim Besuch von Thorsten Frei, der auf Initiative von Markus Fink, Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau, zustande kam. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt bewertet Bernd Schilling es als positiv, dass in Baden-Württemberg wieder nahezu Vollbeschäftigung herrsche. Allerdings mache sich der latente Fachkräftemangel wieder deutlicher bemerkbar.
Wie bei vielen Unternehmen in der Region wirkt sich auch bei IMS Gear der durch mangelnde Frachtkapazitäten herbeigeführte Rohstoffmangel auf die Produktivität aus. Denn nicht selten muss bei Lieferungen mit mehreren Wochen Verzögerung gerechnet werden. Auch Markus Fink ist sicher, dass sich dieses Problem nicht allzu schnell lösen wird. Insbesondere die Politik von China spiele eine große Rolle. Thorsten Frei bereitet des Vorgehen Chinas Sorge: „Unsere europäischen Werte und Regelungen lehnen die Chinesen ab. Stattdessen wird hier alles in militärische und wirtschaftliche Stärke übersetzt, das lässt sich gerade auch an den Aktivitäten im Südchinesischen Meer erkennen.“
Als stark in die Berufsausbildung investierendes Unternehmen hat IMS Gear sein Ausbildungszentrum von der Dependance in Allmendshofen an den Hauptsitz in Donaueschingen verlegt, integriert in das bestehende Technologiezentrum mit Entwicklung, Labor und Prozessentwicklung. Bei einem kurzen Rundgang zeigte sich Thorsten Frei beeindruckt. Auf 1.400 Quadratmetern verfügt das neue Ausbildungszentrum über eine Ausstattung, die auf dem neusten Stand der Technik ist, wodurch auch größere Projekte praxisnah umgesetzt werden können. „Es ist wichtig, dass junge Menschen, eine ausgezeichnete Ausbildung genießen dürfen, denn sie sind schließlich unsere zukünftigen Führungskräfte“, meinte Frei.
Abschließend wurde über tagesaktuelle Politik diskutiert. Die Innere Sicherheit und das Verhältnis mit den USA waren ein Thema. Für alle war klar, dass der Schutz von Demokratie und Freiheit oberste Priorität hat. Thorsten Frei sagte, dass man seit 2016 eine Million weniger Straftaten registriert habe. „Mehr Sicherheit bedeutet auch mehr Lebensqualität. Es macht allerdings einen Unterschied, ob sich ein 25-jähriger Mann sicher fühlt oder eine 18-jährige Frau. Und solange das so ist, gibt es noch viel zu tun“, betont Frei.