Die Pflege spielt in einer alternden Bevölkerung eine immer größere Rolle. Über die Herausforderungen in den kommenden Jahren sprach Thorsten Frei mit Natalia Degler und Michael Stöffelmaier, der Geschäftsführung der Caritas im Schwarzwald-Baar. Mit dabei war auch der CDA-Kreisvorsitzende Gottfried Schmidt.
Immer mehr Menschen aus den geburtenstarken Jahrgängen sind auf Pflegeleistungen angewiesen. Rund 85 Prozent der Pflegebedürftigen werden zuhause gepflegt. Diese Quote wird nach Ansicht Stöffelmaiers in den nächsten Jahren weiter steigen, zumal die Heimplätze immer teurer werden, derzeit um 5000 Euro monatlich. „Wir müssen hier umdenken und die in guten Zeiten aufgebauten Standards reduzieren. Schon heute kann sich kaum noch jemand einen Heimplatz mehr leisten. Der Staat muss immer mehr zuschießen.“ Er plädierte deshalb auch, die ambulante und deutlich günstigere Pflege weiter auszubauen. Heimplätze werden nach Stöffelmaiers Ansicht eher Hospizplätze werden, wenn die häusliche Pflege an ihre Grenzen komme.
Thorsten Frei pflichtete Michael Stöffelmaier bei. Im Wahlkreis gebe es inzwischen auch in kleineren Kommunen sehr schöne Häuser, leider seien auch hier die Kosten pro Platz explodiert. Hier habe auch die Heimbauverordnung des Landes ihren Anteil beigetragen. „Wir müssen vom Streben nach einer vermeintlich immer besseren Pflegequalität wegkommen. Gegen mehr Qualität kann man grundsätzlich nichts sagen, aber man muss sie sich eben noch leisten können.“
