„Es gibt Immer noch ausreichend Apotheker in der Ausbildung, sie machen sich aber, ähnlich wie bei Ärzten, immer seltener selbstständig. Arbeitszeiten und Erträge nicht verlockend, sagte Michael Rapp. Diese Entwicklung dürfe so nicht weitergehen, waren sich die Gesprächspartner einig. Die Apotheker würden aber von Gesundheitsminister Lauterbach stiefmütterlich behandelt. Noch heute gebe es keine Reaktion auf den Protesttag im Juni.
Konsens bestand im Gespräch auch in Bezug auf die Abhängigkeit bei der Beschaffung von Medikamenten und der zu umfassend gewordenen Bürokratie. Thorsten Frei sprach sich dafür aus, dass wichtige Arzneimittel, insbesondere für Kinder und Krebspatienten, wieder primär in Europa produziert werden und eine Reserve für Arzneimittel aufgebaut wird. Apotheker Rapp wünscht sich im Zuge der Digitalisierung Vereinfachungen: „Wir können zwar einiges digital erledigen, müssen aber beispielsweise für Abrechnungen mit Krankenkassen stets eine Patientenunterschrift einholen. Hierfür müssen wir den Antrag ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben lassen, wieder einscannen und wegschicken. Das war früher von Hand und mit Fax einfacher und schneller“, klagte Rapp.