Austausch mit angehenden Unternehmern

Am Dienstagnachmittag war Thorsten Frei auf Einladung von Prof. Frank Armbruster zum zweiten Mal Gast der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Karlsruhe) im Berliner Capital Club, wo er auf etwa 30 Nachwuchsführungskräfte bayerischer und baden-württembergischer Unternehmen traf, die aktuell in Berlin sind und am Ende ihres berufsbegleitenden Studiums stehen, das sie auf die Betriebsnachfolge oder die eigene Gründung vorbereiten soll.
Zu Beginn des Austauschs skizzierte Frei die aktuellen Herausforderungen für Deutschland, wenn es um die richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zur Sicherung. In Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit geht. In diesem Zusammenhang betonte er, dass es keinen bedingungslosen Wohlstand gäbe. Deutschland drohte erneut der Abstieg zum „kranken Mann“ Europas. Da helfe es auch nicht, dass Scholz und Habeck eine rosarote Brille tragen.
„Wir brauchen mehr Leistungsanreize, damit wir unseren Wohlstand halten. Heute arbeiten wir in Deutschland nur noch 1.350h pro Jahr, in der Schweiz sind es 1.500h. Da waren wir vor 20 Jahren auch.“ Aus Sicht von Frei braucht es vor allem mehr Steueranreize für Arbeitnehmer und Investitionen. Heute muss man bereits beim 1,5-fachen Durchschnittseinkommen den Spitzensteuersatz zahlen. 1960 war dies erst beim 16-fachen des Durchschnittseinkommens der Fall. Hier müssen wir ansetzen. Es kann doch nicht sein, dass die Hälfte der Bevölkerung meint, dass sich Arbeit nicht lohne.“
Die vielen Hinweise aus der mittelständischen Praxis im anschließenden Austausch entpuppten sich für Frei als sehr wertvoll, wenn es um die erfolgreiche politische Wachstumsagenda geht.