Austausch im Orthopädie-Vital-Zentrum Piro

Das Orthopädie-Vital-Zentrum Piro war Ziel eines Besuchs von Thorsten Frei. Im Gespräch und Rundgang mit Geschäftsführer Markus Piro ging es um die aktuellen Probleme im Gesundheitsbereich und die künftige Finanzierung des Gesundheitswesens.

Der Spar- und damit Reformdruck im Gesundheitswesen ist angesichts steigender Zusatzbeiträge für die neue Bundesregierung groß. Gleichzeitig fehlen in diesem Bereich auf allen Ebenen zunehmend das Personal, weil unter anderem die Löhne nicht mit jenen in der Industrie mithalten können. Dies betonte auch Geschäftsführer Piro: Unsere ausgelernten Gesellen wechseln oft in andere Branchen, in denen besser bezahlt wird.“ Zufrieden ist er auch mit der Zusammenarbeit mit den Kassen nicht. „Sie machen uns das Leben schwer, weil sie selbst für Stützstrümpfe im niedrigen Eurobereich Kostenvoranschläge einfordern. Das bedeutet für uns Zusatzarbeit in mehreren Tausend fällen.“ Auch die Zahl von knapp 100 Krankenkassen sei hinderlich, weil alle Kassen unterschiedliche Anforderungen stellen würden.

Thorsten Frei betonte, dass Deutschland sich das teuerste Gesundheitswesen leiste, aber nur Mittelmaß bekomme. Der medizinische Fortschritt und die deutlich gestiegene Lebenserwartung seien sehr teuer, aber man müsse auf allen Ebenen besser werden. Hier gab Frei Geschäftsführer Piro recht: Zu viel Geld gehe in der übertriebenen Bürokratie verloren. Er betonte auch, dass sich die Anspruchshaltung der Bürger ändern müsse: „Die Zahl der Arztbesuche ist im internationalen Vergleich einfach viel zu hoch.“