Zur Diskussion um die Aufnahme von Migranten aus dem bosnischen Flüchtlingslager Lipa erklärt der für Innen und Recht zuständige Stellvertretende Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei:
„Eine Aufnahme von Migranten aus Bosnien wäre der falsche Weg. Dass nach Moria innerhalb kurzer Zeit ein zweites Lager brennt und wir erneut eine Aufnahmedebatte führen, macht deutlich: Ohne ein umfassendes Gesamtkonzept sind direkte Aufnahmen von der EU-Außengrenze nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Von einer direkten Aufnahme aus Bosnien kann rasch das Signal ausgehen: Der Weg nach Deutschland ist frei. Ein solches Signal wäre fatal. Es würde das EU-Türkei-Abkommen unterminieren und einen Eckpfeiler aus unserem Konzept zur Steuerung und Begrenzung von Migration zum Einsturz bringen. Wir würden damit einen gewaltigen Anreiz zur Migration nach Europa schaffen. Wir würden vor allem die Lage auf dem Balkan nicht besser, sondern schlechter machen. Statt einer Aufnahme ist Deutschland bereit, mit allen Mitteln der Katastrophenhilfe vor Ort zu helfen, falls Bosnien dies wünscht.“