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Thorsten Frei fordert eine striktere Flüchtlingspolitik

Thorsten Frei ist seit Jahren ein Verfechter einer konsequenteren Flüchtlingspolitik. Ja, Asyl für schutzbedürftigen Menschen. Nein und Zurückweisung jener, die nur auf der Suche nach einem besseren Leben sind, ist seine Kontra-Haltung der Bundesregierung. In seiner Sichtweise wurde er beim Besuch der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Eggestein-Leopoldshafen im Kreis Karlsruhe bestätigt. Von rund 200 Bewohnern aktuell stammt die Hälfte vom Balkan, manche Familien überwintern hier bereits zum dritten Mal auf Staatskosten. Insgesamt lobten er und weitere CDU-Politiker die Arbeit des Teams in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Containerbauweise.

Rund 200 Asylsuchende werden derzeit in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) von rund 50 Beschäftigten betreut und versorgt. Mit den steigenden Zahlen wurde die Einrichtung inzwischen auf 300 Betten aufgestockt, neue Standorte werden gesucht, weil auch die Fortsetzungsunterbringung in den Landkreisen immer schwieriger wird.

Für Thorsten Frei war es die bislang kleinste Einrichtung ihrer Art, die er besuchte. Mit dabei waren Nicolas Zippelius, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Karlsruhe-Land, sowie Bürgermeister Lukas Lang (parteilos) mit CDU-Gemeindeverbandsvorsitzendem Volker Repple. Betreut wird die Einrichtung im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe (RP) von den Maltesern. Nina Gregotsch stellte als RP-Sachgebietsleiterin bei einem Rundgang den strukturierten Tagesablauf mit Beschäftigungs- und Betreuungsangeboten vor.

Thorsten Frei lobte die gute Organisation, verwies aber auch auf den enormen Aufwand und kritisierte den hohen Anteil an Bewohnern aus Balkanstaaten, die keine Chance auf Asyl hätten. „Wir sind daher der Auffassung, dass die Politik anders aufgestellt werden muss bei Orientierung, Steuerungen und vor allem Begrenzung“, sagte er. Begrenzung deshalb, weil die Zahl der Anträge zuletzt um 80 Prozent gestiegen sei, die Infrastrukturen im Land aber schon mehr als ausgereizt seien. Eine Integration sei so kaum möglich. Er plädierte für deutlich schnellere Verfahren bei Menschen aus Georgien oder etwa den nordafrikanischen Maghreb-Staaten.