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Praxis für Politik - mehr als 100 MdB und MdEP machen mit

Im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" bietet der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) Abgeordneten aus dem Bundestag und dem Europäischen Parlament seit 2003 kurze Einblicke in Unternehmen an, die in ihren Wahlkreisen ansässig sind. "Praxis für Politik" stößt auch in diesem Jahr auf sehr gute Resonanz. 114 Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag und dem Europäischen Parlament zeigten Interesse. Über diesen Weg wurden Thorsten Frei Einblicke in die Arbeit des Pflegedienstes Heinze in Villingen-Schwenningen möglich. Frei zeigte sich angenehm überrascht, „wie hier mit großem Herzblut gearbeitet wird.“

Alisa Bajramovic hat viele Jahre für den Betrieb als Pflegedienstleisterin gearbeitet und vor mehr als einem Jahr die Geschäftsführung von der Gründerin übernommen. 45 Mitarbeiter sind hier in Voll- und Teilzeit beschäftigt, die rund 200 Pflegebedürftige, hauptsächlich aus Villingen und Brigachtal, daheim oder in der Tagespflege betreuen. „Wir haben lange Wartelisten, aber wir wollen die Menschen gut pflegen, weshalb wir nicht mehr Pflegebedürftige aufnehmen“, schildert Alisa Bajramovic Lage und Leitbild.

Einen Appell richtete die Geschäftsführerin in der Diskussion um fehlende Fachkräfte und die Rekrutierung aus dem Ausland an die Regierung: „Obwohl viele Kräfte in ihrer Heimat sehr gut ausgebildet werden, müssen sie sich hier noch in Anerkennungsverfahren in Krankenhäusern bewähren. Dies tun sie, bleiben bei einem besseren Verdienst aber in den Kliniken und stehen den Pflegediensten somit nicht zur Verfügung. Hier sollte ein erleichtertes Verfahren kommen, das auch uns bessere Chancen einräumt.“ Thorsten Frei pflichtete Alisa Bajramovic bei: „Man kann sich im akuten Mangel das Leben mit erhöhten Verfahren natürlich auch schwer machen.“ 

Große Erleichterung in der Pflege bringt auch die Digitalisierung: In der Tagespflege ist ein überdimensioniertes Tablet mit Spielen und Aufgaben für geistige Fitness der große Renner. In der Verwaltung erleichtere, so Alisa Bajramovic, die vor kurzem eingeführte digitale Leistungserfassung vor Ort eine enorme Zeitersparnis für die Pflegenden und bei der Abrechnung.