19 Schülerinnen und Schüler des Schulverbunds am Deutenberg befinden sich derzeit im Rahmen ihrer Abschlussfahrt in Berlin. Unter der Führung der beiden Klassenlehrer Vera Magdalena Schacherer und Daniel Engelke geht es von Dienstag bis Freitag vom modernen A&O Hostel am Hauptbahnhof zur Erkundung der Hauptstadt.
Ganz zentral dabei war der Besuch des Deutschen Bundestags mit der berühmten Kuppel, dem Plenarsaal sowie einem Treffen mit Thorsten Frei, der die Klasse als direkt gewählter Abgeordneter eingeladen hatte. Dabei schilderte Frei seine Aufgaben im Parlament, die Aufgaben der CDU in der Opposition, das Funktionieren der Demokratie und warum Stress und Flexibilität in der Politik Alltag sind. Ebenso ging er ausführlich auf die aktuellen geopolitischen Herausforderungen ein. Ganz zentral sei aktuell der Terrorangriff der Hamas auf Israel, der „ganz konkrete Auswirkungen bis auf unsere Straßen hat.“ „Angriffe auf Polizei und Feuerwehr oder mit Molotowcocktails auf jüdische Einrichtungen können wir nicht dulden. Hier muss der Rechtsstaat mit voller Härte antworten,“ so Frei, der auch noch einmal klar stellte, dass Israel bei aller Komplexität des Nahostkonflikts in der historischen Betrachtung derzeit das angegriffene Opfer und nicht der Täter sei.
Darüber hinaus interessierten sich die Gäste aus Schwennigen für Frei‘s Weg in die Politik, der „ein Stück weit über den Opa und gemeinsam erlebte Nachrichtensendungen führte, während sich nachhaltiges Interesse an Politik erst mit dem bewussten Erleben der Wiedervereinigung entwickelte.“ Bei der Frage auf seine politischen Ziele betonte Frei, die „Chance zu haben, die Rahmenbedingungen für den Alltag der Menschen positiv zu beeinflussen. Das gilt für alle Ebenen.“ Politik hat für ihn dabei aber nicht die Aufgabe, die Menschen so zu beeinflussen, dass sie das glauben und tun, was Politiker möchten. Vielmehr solle jeder Mensch gute Start-Chancen erhalten, um das Bestmögliche aus sich herausholen und selbstbestimmt leben zu können.
Neben dem Exkurs in die Bundespolitik standen unter anderem ein Besuch von Berlin Dungeon, Eastside Gallery Stasimuseum Hohenschönhausen oder ein von den Schülern selbst organisierter Stadtrundgang auf dem Programm, das auch reichlich Platz für individuelle Pläne bot.