ABGEORDNETE THEMATISIEREN REGIONALE ZUSAMMENARBEIT RUND UM AFGHANISTAN

Ein neuerliches Treffen der informellen Freundschaftsgruppe „Afghanistan-Pakistan“ im Deutschen Bundestag , in der sich Thorsten Frei als einer der Initiatoren und Schirmherren engagiert, beschäftigte sich mit der schwierigen Situation in Afghanistan, die nicht nur auf die gesamte Region, sondern darüber hinaus auch auf Deutschland abstrahlt, wenn man unser militärisches Engagement vor Ort, aber auch die Flüchtlingsströme in Richtung Europa sieht.
Einhellige Meinung aller Teilnehmer war, dass die Verbesserung der Sicherheit durch die Zentralregierung in Kabul bis in das letzte Tal des Hindukusch hinein die Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Entwicklungen sei. Daneben sei aber auch der ökonomische Aufschwung ebenso wichtig, um den Menschen Lebensperspektiven zu bieten. Eine Möglichkeit, die Sicherheit zu verbessern und Wirtschaftswachstum zu stimulieren, ist sicherlich ein Ansatz der regionalen Zusammenarbeit, bei dem die politischen Spannungen der Nachbarn über gemeinsame wirtschaftliche Erfolge abgebaut und gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden kann. Ganz wesentlich seien neben der notwendigen Zusammenarbeit bei der Terrorbekämpfung die Kooperation in den Bereichen Infrastruktur, Transport oder auch bei der Energieversorgung.
Bei dem Gespräch, bei dem vor allem regionale Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung und ihre Vor-Ort-Partner zu Wort kamen, betonte Thorsten Frei: „Die beteiligten Länder können von den Stärken der anderen profitieren und eigene Schwächen oder fehlende Fähigkeiten ausgleichen. Dass dieses Modell gut funktionieren und Fortschritte generieren kann, sehen wir beispielsweise auch auf dem Balkan. Allerdings setzt dies großes, zur Zeit viel zu oft fehlendes Vertrauen voraus, für das wir in Afghanistan, aber auch Pakistan unverändert werben. Zunächst aber müssen wir uns weiter auch mit der Bundeswehr in Afghanistan engagieren. Denn ohne Sicherheit wird es niemals die notwendige wirtschaftliche Entwicklung geben. Länder wie China, Indien oder Russland, aber natürlich auch der Westen werden nur investieren, wenn sie sicher sein können, dass ihr Geld nicht in die Hände von Terroristen fällt. Das betrifft aber auch die Rechtssicherheit im Land“, so Frei, der Afghanistan noch vor einem sehr langen Weg großer gesellschaftlicher Herausforderungen sieht.