Thorsten Frei ist der Einladung der Geschäftsführerin Marlies Elsäßer-Heitz sehr gerne gefolgt und eröffnete als Festredner das Festwochenende anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums von Elsäßer Beton-Bauteile in Kirchen-Hausen. Seinen Glückwünschen schlossen sich Maria-Lena Weiss MdB, Guido Wolf MdL, Geisingens Bürgermeister Martin Numberger und Ortsvorsteher Christoph Moriz an.
Das Betonfertigteilwerk wurde 1972 von Egon Elsäßer gegründet und zählt mit seinen rund 170 Mitarbeitern heute zu den modernsten und innovativsten Unternehmen der Branche. Die Standorttreue hoben alle Redner hervor. „Jeder weiß, Elsäßer-Beton wurde hier gegründet und ist hier zuhause“, betonte Bürgermeister Numberger. Thorsten Frei sagte, dass gerade der Wille des Gründers, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, durch seine Tochter, Marlies Elsäßer-Heitz fortgeführt werde. Denn mit stetigen Investitionen profitiere nicht nur das Unternehmen, sondern die ganze Region.
Hervorzuheben ist zudem das Elsäßer-Projekt „Catch4Climate“, das die sehr klimabelastende Zement- und Betonherstellung ins Visier nimmt. Zur Verbesserung der Klimabilanz beteiligt sich Elsäßer an einem Pilotprojekt mit anderen Unternehmen und dem Flughafen Stuttgart, um das klimaschädliche CO2 direkt bei der Produktion abzuschöpfen und durch Synthese in Kerosin für Flugzeuge umzuwandeln.
Für Thorsten Frei verdeutlicht dieses Engagement einmal mehr die Innovationsfreude und damit Unverzichtbarkeit des Mittelstandes für Deutschland. Dies untermauerte er mit beeindruckende Zahlen. So seien 99,5 % der Unternehmen in Deutschland dem Mittelstand zuzuordnen. Diese erwirtschaften 3,4 Bio Euro Umsatz pro Jahr, wobei nur 2 % der Betriebe mehr als 50 Mitarbeiter aufweisen.
„Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Auf ihm baut unser Wohlstand auf. Die Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Leistungsträger wie das Familienunternehmen Elsäßer auch weiterhin erfolgreich bestehen können. Dafür braucht es Investitionen in unsere Köpfe, die Forschung und Entwicklung, aber auch die Infrastruktur. Auch deshalb investiert Baden-Württemberg aktuell 5,1% des BIP in Forschung und Entwicklung. Dies macht das Land zur investitionsstärksten Region der Welt.“
In Bezug auf den Angriff auf die Ukraine durch die russische Armee fand Frei mahnende Worte. Es sei nochmals verdeutlicht worden, dass man nicht auf einer Insel der Glückseligkeit lebe. Das Wort Deutschlands erhalte international nur durch politische Stärke Gewicht und dies resultiere aus wirtschaftlicher Stärke. Daher müsse unsere Achillesferse mit überlangen Planungs- und Genehmigungsverfahren endlich in den Blick genommen werden. „Die Möglichkeit jahrelanger Blockaden muss beseitigt werden. Vor allem von Parteien, die vor Ort nicht einmal direkt betroffen sind“, betont Thorsten Frei, der abschließend dem Unternehmen viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft wünschte.