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„Zwischen Offenheit und Abschottung“ – Thorsten Frei stellt Buch von Winfried Mack vor

In der Landesvertretung Baden-Württembergs beim Bund wurde am Donnerstagabend der vom stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden und Aalener Landtagsabgeordneten Winfried Mack herausgegebene Sammelband „Zwischen Offenheit und Abschottung“ vorgestellt. Darin beleuchten neben Winfried Mack viele namhafte Autoren die Herausforderungen der Globalisierung für Gesellschaft, Kommunikation und Politik in Deutschland. Breiten Raum nimmt bei diesem Thema natürlich auch die politische Spaltung Deutschlands ein, die sich insbesondere an den Auswirkungen der gegenwärtigen Flüchtlingsherausforderungen und dem Erfolg populistischer Strömungen ablesen lässt. Und natürlich schwebt bei den gegenwärtigen Entwicklungen immer auch die Frage im Raum, ob das Konzept von Volksparteien nicht längst überkommen ist.

 Nach einer Einführung durch Mack erklärten Prof. Dr. Edgar Grande, Gründungsdirektor des Zentrums für Zivilgesellschaftsforums am Wissenschaftszentrum Berlin, aus wissenschaftlicher und Thorsten Frei aus politischer Sicht die Notwendigkeit, sich gesellschaftlich mit diesen Themen zu befassen. Gleichzeitig versuchten sich beide daran, eine Lösung zur Überwindung bestehender Streitpunkte zu skizzieren.

 Frei betonte gleich zu Beginn seiner Ausführungen, dass er davon überzeugt sei, dass das Ende der Volksparteien noch nicht gekommen ist, „auch wenn sich dies manch einer wünsche.“ Aber im Grunde braucht es gerade in schweren Zeiten Institutionen, die den Menschen wie ein Leuchtturm Orientierung geben. In Deutschland habe auch das Grundgesetz den Parteien diese Rolle zugeschrieben. Dennoch weiß auch Frei um die große Aufgabe seiner politischen Heimat, der CDU.

 Es komme für ihn heute mehr denn je darauf an, dass Politiker zusammen mit den Menschen bzw. der Parteibasis eine Zukunftsvision für das Land entwickeln. Es braucht mehr denn je Erklärungen und Fakten. Und am Ende müsse die Politik für alle Menschen gleichermaßen Antworten auf die Globalisierung geben. „Natürlich kann ich verstehen, dass Taxifahrer oder Fabrikarbeiter Sorgen haben, dass ihre Jobs durch Roboter, Automatisierung oder Billigkonkurrenz bedroht sind. Solche Ängste kann ich nachvollziehen“, so Frei. „Insofern braucht es auch in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung einen sozialen Kern politischen Handelns.“ Die soziale Marktwirtschaft als Erfolgsmodell hat für den Bundestagsabgeordneten ebenso wenig ausgedient wie die Volksparteien.