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Werkrealschüler der Deutenbergschule Villingen-Schwenningen im Dialog mit Thorsten Frei

Die drei neunten Klassen der Werkrealschule des Schwenninger Schulverbundes am Deutenberg befinden sich derzeit im Rahmen ihrer Abschlussfahrt in Berlin. Von Montag bis Samstag erkunden sie zusammen mit ihren Klassenlehrern Philipp Goos, Barbara Schlenker-Haischer, Stavros Stamogiannis und Raimund Steenhorst die deutsche Bundeshauptstadt unter verschiedenen Aspekten. Die Schüler deckten den politischen Teil bereits am Dienstag mit einem Besuch im Deutschen Bundestag und einem persönlichen Gespräch mit dem im Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal direkt gewählten Bundestagsabgeordneten ab. 

Thorsten Frei erklärte den Schülern zunächst seine Aufgaben im Parlament und den Ablauf einer typischen Sitzungswoche, die mit den Plenardebatten am Donnerstag und Freitag ihren Höhepunkt finden, bevor er den Schülerinnen und Schülern und ihren Fragen Rede und Antwort stand. Dabei erklärte er auch das Prinzip der Fraktionsdisziplin, den Unterschied zwischen direkt gewählten Abgeordneten und Listenabgeordneten sowie die Tatsache, warum im Plenum des Bundestags oft nur ein Bruchteil der Abgeordneten bei den Debatten zu sehen sind.

Die Gäste aus Schwenningen interessierten sich für den persönlichen Werdegang von Thorsten Frei, der ihn nach eigenem Bekunden seit dem persönlichen Erleben der Wiedervereinigung über die Jungen Union, seine Tätigkeiten in der Kommunalpolitik und in der Stuttgarter Staatskanzlei, neun Jahre als Oberbürgermeister der Stadt Donaueschingen 2013 in den Bundestag führte. Dabei stellte er klar, dass er vor seiner politischen Laufbahn Jura studierte, als Rechtsanwalt arbeitete und Beamter in der Landesverwaltung war. Dass sei für ihn als Plan B und die Unabhängigkeit als Abgeordneter persönlich sehr wichtig.

Mit Blick auf seine Wahlkreiswochen erklärte Thorsten Frei, dass er in diesen gut 30 Wochen des Jahres vor allem im Wahlkreis unterwegs ist. Dabei versucht er mit der Breite der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen, um die Sorgen und Interessen der Menschen im Wahlkreis aufzusaugen und nach Berlin mitzunehmen. Das gelingt durch den Besuch von Schulklassen, Vereinen und Unternehmen oder auch den regelmäßigen Kontakt mit den 25 Bürgermeistern und Oberbürgermeistern seines Wahlkreises. In dieser Zeit absolviert Frei aber auch seine mit den Tätigkeiten im Europaausschuss und dem Auswärtigen Ausschuss verbundenen Auslandsdienstreisen und stelle sich in Stuttgart seinen Verpflichtungen in der CDU als seiner politischen Heimat.

Angesprochen auf Themen, die ihn weniger interessieren könnten, gestand Thorsten Frei, dass er eher zu vielseitig interessiert sei und sich als Generalist sehe. Schließlich geht es für ihn in der Politik auch darum, die vielen Einzelteile in ein stimmiges Gesamtbild zu bringen. Gleichzeitig gestand er aber auch ein, dass es schon die Möglichkeit gibt, bestimmten Dingen aus dem Weg zu gehen. Das Abgeordnetenleben unterscheide sich dahingehend nicht von anderen Berufen. Manche Sachen erledigt man lieber, andere weniger gern.