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Thorsten Frei in Afghanistan: Wie sicher ist es dort?

Kann man nach Afghanistan abschieben? Oder ist es dort nicht einmal partiell sicher für Rückkehrer? Was geschieht mit Abgeschobenen und freiwilligen Rückkehrern? Diese Fragen hatte Thorsten Frei bei seiner Reise nach Kabul und Masar-e-Sharif in den vergangenen Tagen im Visier, als er sich vor Ort in zahlreichen Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der afghanischen Politik, der Zivilgesellschaft, deutschen Soldaten und Polizisten und internationalen Organisationen über die aktuelle Sicherheitslage, die notwendigen Verhandlungen mit den Taliban, die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen und die Flüchtlingssituation in der Region informierte.

Beispielsweise traf Thorsten Frei den aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten Hanif Atmar, den nationalen Sicherheitsberater Hamdullah Mohib im Präsidentenpalast, den stellvertretenden afghanischen Außenminister, den deutschen Botschafter in Kabul sowie den Generalkonsul in Masar-e-Sharif, den Leiter der deutschen Polizeimission sowie den Kontingentführer der Bundeswehr vor Ort. Und er stand dem aktuellen Jahrgang der afghanischen Diplomatenausbildung nach einem Vortrag zur Rolle des Deutschen Bundestages im Rahmen der deutschen Außenpolitik ausführlich Rede und Antwort.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Bundestagsabgeordnete von der Arbeit der deutschen Helfer, die er in Afghanistan diesmal persönlich getroffen hat. „Egal ob die vielen Soldaten im Camp Marmal, die Polizisten des bilateralen Polizeiausbildungsprojektes bei der Ausbildung am Flughafen, die Konrad-Adenauer-Stiftung sowie die Mitarbeiter in der Botschaft, die meine Reise gemeinsam mitorganisiert haben, oder auch die GiZ, ich bin immer wieder beeindruckt von der Breite und der Professionalität unseres Engagements und danke jedem Einzelnen, der hier in Afghanistan in schwierigem Umfeld und unter persönlicher leiblicher Bedrohung für eine bessere Zukunft Afghanistans eintritt und damit auch die Sicherheitsinteressen Deutschlands vertritt. Sie alle sind ein Aushängeschild für Deutschland.“, so Frei.

Sein Fazit zu den Ausgangsfragen: „Natürlich ist Afghanistan nicht durchgehend sicher. Das steht außer Frage. Aber es gibt sichere Bereiche in den Städten und bestimmten Landesteilen. Letztlich sind ja auch mehr als 2 Millionen Binnenflüchtlinge im Land, die bestimmte Regionen meiden und andere nicht. Klar ist aber auch, dass es jeden einzelnen Afghanen braucht, um das Land weiter aufzubauen und voranzubringen. Gerade jetzt, wo der Dialog mit den Taliban voranzuschreiten scheint, gilt es umso mehr, an die Zukunft zu denken. Außerdem habe ich gesehen, dass es vor Ort eine gute Zusammenarbeit zwischen afghanischer Regierung, Deutschland und auch IOM und anderen gibt, um die Situation für Flüchtlinge und Rückkehrer so gut wie möglich auszugestalten. Deshalb bin ich überzeugt, dass es für Deutschland gut vertretbar ist, auch weiterhin diejenigen Personen, die kein Asylgründe vorbringen können, zurück nach Afghanistan zu bringen.“

Gespräch mit dem ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater und Präsidentschaftskandidaten Haneef Atmar

Gespräch mit Vize-Außenminister Zaman

Treffen mit dem Gouverneur der Provinz Balkh

Ausbildung im bilateralen Polizeiprojekt am Flughafen in Masar-e-Sharif

Vor dem ehemaligen deutschen Generalkonsulat in Masar-e-Sharif

Auf dem Weg von Kabul nach Masar-i-Sharif