„Ich bin da so reingeschlittert“, antwortete der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei auf die Frage eines Schülers des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum aus St. Georgen, wie er zur Politik gekommen ist? „Dies geschah im Zusammenhang mit einer Berlinreise als Schüler, so wie ihr heute, nur eben im Jahr 1989, also dem Jahr des Falls der Mauer“, erfuhren die Gäste aus dem Schwarzwald bei ihrem Besuch im Reichstag. An diese Reise schloss sich Frei‘s erstes Mitwirken in der Kommunalpolitik an, „was sehr spannend war, da man als junger Mensch ganz konkret in seiner Stadt etwas verändern kann.“
Vor diesem Exkurs zu seinem politischen Werdegang erklärte Thorsten Frei der Gruppe, die von Montag bis Freitag im Rahmen ihrer Abschlussfahrt zu Gast in Berlin sind, den Ablauf einer typischen Sitzungswoche im Bundestag, die Unterschiede zwischen Sitzungswochen und Wahlkreiswochen sowie seine aktuellen Aufgaben als Stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion. „In meinem Bereich, der Innen-, Rechts- und Verbraucherschutzpolitik läuft in etwa ein Drittel aller Gesetzgebungsverfahren des Parlaments“, betonte Thorsten Frei die große Verantwortung und Fülle seiner Arbeit. Daran anschließend gab er den Schülern einen kleinen Einblick in die aktuellen Themen in seinem Zuständigkeitsbereich und ging dabei auch auf die Reform des Urheberrechts, die Fachkräfteeinwanderung oder auch das Asylrecht ein.
In der folgenden Diskussion tauschten sich die Schüler mit dem Bundestagsabgeordneten zum Hartz4-System, zu Werten in der Politik sowie Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit von Politik aus.
Auf dem weiteren Programm der Schüler aus St. Georgen, die im Jugendgästehaus in der Berliner Mitte für die Tage in Bundeshauptstadt untergekommen sind, standen unter anderem ein Besuch des DDR-Museums, des Stasi-Museums, ausgiebige Stadtspaziergänge, Jugend-Disco im Matrix-Club, ein Abstecher auf den Fernsehturm sowie eine Spreerundfahrt.
