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Thorsten Frei bei Continental

Continental in Villingen ist nicht nur der größte industrielle Arbeitgeber in der Stadt. Continental gehört auch zu den innovativsten Unternehmen in der Region in Bezug auf Produktion und Produkt-Portfolio. In der Niederlassung hat die digitale Transformation längst Einzug gehalten. Dies bedeutet aktuell aber auch, dass mit der fortschreitenden Automatisierung bis Ende nächsten Jahres 169 Stellen in der Produktion abgebaut werden. Über Situation und Zielsetzungen des Unternehmens tauscht sich Thorsten Frei seit Jahren regelmäßig mit Standortleiter Ludger Trilken aus. Beide waren sich beim jüngsten Treffen einig, dass die Industrie in Deutschland eine Chance habe, wenn sie innovativ bleibe und Produktionsprozesse optimiere. Dann bleibe auch die Nachfrage nach Fachkräften hoch. "Diese Nachfrage wird, davon bin ich überzeugt, in den nächsten Jahren weiter wachsen", meinte Thorsten Frei.

Entsprechend vielschichtig und teils sehr anspruchsvoll ist die Ausbildung bei Continental seit jeher. Und davon lassen sich die Jugendlichen begeistern, ob in der zweijährigen Ausbildung oder in einer Ausbildung in Kombination mit einem maßgeschneiderten Studium. Gut 80 Jugendliche befinden sich aktuell in der Villinger Ausbildung, die Thorsten Frei einen Einblick in ihre Ausbildungsinhalte gewährten. "Dieser Einblick bestärkt mich in meiner Ansicht, dass in Deutschland weiterhin am besten ausgebildet wird", meinte Frei.

Ludger Trilken betonte im Gespräch zu Beginn des Besuchs, dass man vom Transformationsprozess im Konzern glücklicherweise in Villingen nicht so stark betroffen sei.  Der Verlust von 169 Stellen sei einschneidend, aber eine Konsequenz auf dem Weg in Richtung Industrie 4.0. Automation habe schon immer menschliche Arbeit ersetzt oder erleichtert. Dieser Prozess werde sich fortsetzten: "Einfache Arbeiten in der Industrie werden zunehmend von Robotern und Automaten ersetzt. Gleichzeitig benötigen wir für diese Transformationsprozess entsprechend gut ausgebildete Fachkräfte." Thorsten Frei betonte, dass man die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen zehn Jahre und Beschäftigungshöchststand im Land ohne diesen begleitenden Prozess nicht hätte nehmen können.

Der Rundgang in der Produktionshalle bestätigt diesen Eindruck. Hier sieht man sowohl Ingenieure als auch Facharbeiter, die die Produktionsstraßen Stück für Stück automatisieren. Digitale Helfer erleichtern dabei verstärkt die Überwachung der Produktion.

Erfreut zeigte sich Thorsten Frei über die anziehende Konjunktur bei Continental in Villingen. Aktuell gibt es keine  Kurzarbeit mehr.