01.

Suche nach B33-Verkehrslösungen in Gutach

Der viele Verkehr, der täglich auf der B33 durch die Gemeinde Gutach rollt, war Thema einer Gesprächsrunde mit CDU-Vorstandsmitgliedern beim jüngst in den Gemeinderat nachgerückten CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Mike Lauble.

„Für Gengenbach wird geplant, für Steinach und Haslach sowie auch der Lückenschluss bei Villingen-Schwenningen. Und was ist mit Gutach?“, fragte Lauble zum Einstieg in die Runde. Ihm und seinen Mitstreitern im CDU-Vorstand sei natürlich klar, dass es für das langgestreckte und mit rund 2300 Einwohnern nur dünn besiedelte Gutach keine einfache und günstige Umfahrungslösung gibt. Deshalb wolle man die in einem Lärmschutzgutachten vorgeschlagenen 40 Stundenkilometer anstreben. „Nachts ist Tempo 40 sicherlich kein Problem. Für tagsüber muss man sich aber fragen, ob wir die Strecke aus dem Schwarzwald auf die A5 wirklich langsamer machen wollen“, meinte Thorsten Frei.

Mit einem Zurückfahren auf Tempo 30, könnte man den Druck auf eine Umfahrungslösung sicherlich erhöhen, meinte Bernd Wöhrle. „Eine Straße durch den Berg bekommen wir sicherlich keine. Das ist zu teuer. Aber eine gedeckelte Troglösung mit Begrünung wäre eine Möglichkeit. Und wir sollten jetzt dafür werben, dass bis 2030 in der Sache auch etwas läuft“, forderte Wöhrle. Mit Tempo 30 sind aber nicht alle einverstanden. Während sich Rainer Bell eine deutliche Beruhigung verspricht, sieht Rainer Baumann darin schlechte Karten, weil die Autofahrer aus den Seitentälern in den Stoßstange an Stoßstange fahrenden Verkehr kaum noch einfädeln könnten. „Das ist heute schon kaum mehr möglich.“

Für den an der B33 wohnenden Mike Lauble wäre es „grundsätzlich schon gut“, wenn alle 50 fahren würden. „Die Geschwindigkeit wird leider zu selten und meiner Ansicht nach an den falschen Stellen kontrolliert. Am Kindergarten habe ich noch nie  eine Kontrolle gesehen“, meinte Martin Baumann dazu. Thorsten Frei schlug deshalb vor, es mit Radarsäulen zu versuchen. „Die sind zwar zunächst teuer, amortisieren sich aber recht schnell“, weiß er aus seiner Erfahrung als Donaueschinger OB. Zudem genüge eine teure Wechsel-Messeinheit für mehrere Säulen. Diese und drei Säulen ließen  sich gut finanzieren. Mit einem entsprechenden Antrag sollte die Gemeinde ans zuständige Landratsamt herantreten. Mehrere  Säulen auf der langen Ortsdurchfahrt stießen in der Runde auf ein gutes Echo, weil dadurch auch der üblich Brems- und Beschleunigungseffekt vor und nach den Säulen deutlich eingedämmt werden könnte.

Ein weiteres Thema war die Erschließung der Gemeinde mit Glasfaser. Hier stellte Thorsten Frei neben den deutlich verbesserten Fördermöglichkeiten des Bundes das im benachbarten Schwarzwald-Baar-Kreis praktizierte und vom Landkreis gesteuerte Modell vor: „Dort sorgt der Landkreis für das so genannte Backbone-Netz, an das sich dann die Gemeinden je nach Finanzierungsmöglichkeiten Straße um Straße anschließen können. Gemeinsam ist auch man viel schneller vorangekommen als erwartet.“          

Diskussion mit Thorsten Frei: Der Gutacher CDU-Vorstand mit Gemeinderat Rainer Bell, dem Vorsitzenden und Gemeinderat Mike Lauble, dem stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Wöhrle und Schriftführer Rainer Baumann (von links).