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St. Georgen wünscht sich Ringzuganschluss

Seine Sommer-Besuche in seinen 25 Wahlkreis-Städten und -Gemeinden hat Thorsten Frei in St. Georgen bei Bürgermeister Michael Rieger und einer Räte-Runde fortgesetzt. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der gewünschte Ringzug-Anschluss mit drei Haltestellen in Peterzell, im Industriegebiet und am Bahnhof, der weitere Glasfaserausbau, die Innenstadtsanierung für über 30 Millionen Euro sowie eine Nachhaltigkeitswoche, die 2020 ihre Premiere feiern soll.

Mit 13 000 Einwohnern hat sich die Zahl nach einer negativen Entwicklung vor einigen Jahren wieder stabilisiert. Dazu trägt auch die starke heimische Wirtschaft bei. Gerne würde man als Stadt weiter wachsen wollen, doch es sei sehr schwer, Investoren für den Mietwohnungsmarkt zu finden. Dies liege am Mietniveau, das viel niedriger liege als in den Nachbarstädten Villingen-Schwenningen oder Bad Dürrheim, meinte Bürgermeister Rieger. Entsprechend hoch sei das Pendler-Niveau, weshalb man, auch zur Entlastung der B33, für den Anschluss ans Ringzugnetz mit Halt im Industriegebiet kämpfe. Thorsten Frei betonte, dass der Kreistag ja bereits grünes Licht signalisiert habe. Auch die technische Problematik mit dem Halt in Peterzell in einer Steilkurve dürfte man durch einen leichten Schienenumbau in den Griff bekommen.

Natürlich wünscht man sich in St. Georgen für millionenschwere Investitionspläne auch Unterstützung von Bund und Land. Dies sagte Thorsten Frei mit Hinweis auf die wachsende Zahl an Bundesprogrammen, etwa für den Breitbandausbau, Kinderbetreuung oder Schuldigitalisierung, zu. 

Einen neuen Akzent will St. Georgen mit einer jährlichen Nachhaltigkeitswoche ab 2020 setzen. „Ich finde es hervorragend, dass St. Georgen diese Überlebensfrage für die Menschheit thematisch angeht, denn auch eine Stadt allein kann viel zum Klimaschutz beitragen“, kommentierte Frei die Pläne, die unter Regie des Jugendgemeinderats umgesetzt werden sollen.

Abgerundet wurde der Besuch mit einem Blick in das in der Region einzigartige Technologiezentrum (TZ), das seit nunmehr 34 Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen jungen Gründern auf die die Beine hilft und diese bei der Unternehmensentwicklung begleitet. Unterstützung finden sie dabei beim Land und der Perpetuum-Ebner-Stiftung. TZ-Geschäftsführer Martin Friedrich stellte die Einrichtung vor. Thorsten Frei hob die Wichtigkeit solcher Einrichtungen im ländlichen Raum hervor: „Man muss den jungen Leuten mit Ideen zeigen, dass Unternehmensgründungen bei uns genauso möglich sind wie in Großstädten. Das TZ übernimmt hier eine wichtige Lotsenfunktion mit Blick auf unsere mittelständischen Strukturen.“