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Serbiens EU-Perspektive mit Botschafter Crnogorčević diskutiert

Im Vorfeld der von der EU-Kommission veröffentlichten Westbalkan-Strategie, die für Serbien das Jahr 2025 als zeitlichen Horizont für eine mögliche Vollmitgliedschaft in der EU adressierte, traf sich Belgrads Botschafter in Berlin, S.E. Dr. Dušan Crnogorčević, mit Thorsten Frei im Deutschen Bundestag, um für die weitere Unterstützung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf dem weiteren Weg seines Landes in Richtung EU zu werben.

Thorsten Frei, der sich auch künftig als zuständiger Länderberichterstatter der Union mit den Entwicklungen in Serbien befassen wird, betonte in dem Austausch, dass es im strategischen Interesse Deutschlands sei, dass Serbien eng an die EU gebunden werde. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass es keine Konzessionen geben werde. Es lägen klar definierte Kriterien auf dem Tisch, die durch Belgrad zu erfüllen seien. Sobald dies geschehe, werde einer Aufnahme nichts im Wege stehen. In diesem Zusammenhang betonte Frei auch noch einmal, dass die Normalisierung im Verhältnis zum Kosovo ganz essentiell für den weiteren Weg sei und dass Belgrad sich im Verhältnis zwischen Russland und EU nicht winden dürfe. „Teil der EU zu sein, bedeute auch, für die Ziele und Werte der EU einzutreten. Das bedeute auch, dass Sanktionen mitgetragen werden müssten.“

Darüber hinaus tauschten sich der Abgeordnete und der Diplomat über die serbische Minderheit im Kosovo und den kürzlich erfolgten Mord an einem serbischen Kommunalpolitiker, über das Prozedere zur Eröffnung neuer Beitrittskapitel und über den Sinn bzw. die Realisierungschancen des von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker genannte Zahl des Jahres 2025 aus.