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Sehr positive Entwicklungen in Triberg

Triberg - Es bewegt sich einiges in Triberg. Davon konnte sich Thorsten Frei bei seinem Besuch bei Bürgermeister Gallus Strobel überzeugen. Sichtbarstes Zeichen ist derzeit die Ansiedlung des Edeka-Marktes im Herzen der Stadt. „Bürgermeister Strobel ist es gelungen, die Schwarzwald-Marke „Triberg“ attraktiv zu machen“, bilanzierte Frei das Gespräch.

Der Bürgermeister sprach von einer stabilen Bevölkerungszahl mit derzeit 4800 Einwohnern und 1200 Arbeitsplätzen, zahlreichen privaten Sanierungsmaßnahmen, anziehenden Immobilienpreise und einem Ende von Wohnungsleerständen sowie deutlich gestiegenen Übernachtungszahlen. Positive Entwicklungen, die man sich vor zehn Jahren kaum mehr vorstellen konnte, als sich Triberg mit einer Reihe von anderen Gemeinden in einer Abwärtsspirale befand und dem ganzen Schwarzwald-Baar-Kreis sinkende Bewohnerzahlen prognostiziert worden waren.

Auch der von Strobel vollzogene Ausstieg aus dem Ferienland-Verbund macht sich offensichtlich bezahlt. Zählte man vor wenigen Jahren nur noch 110 000 Übernachtungen, partizipiert man in der Wasserfallstadt vom allgemeinen Schwarzwald-Boom überdurchschnittlich stark. „Aktuell haben wir 175 000 Übernachtungen. Mehr wird es vorerst aber nicht geben, da die Betriebe ausgelastet sind“, sagte Strobel. Auch das Campinghotel, das in einem Jahr eröffnen soll, werde wohl keine zusätzlichen Kapazitäten bringen, da er mit der Aufgabe von Pensionen aus Altersgründen rechne.

Dabei sieht der Bürgermeister einen deutlich höheren Bedarf an Betten: „Viele Tagestouristen, beispielsweise aus Fernost, würden wohl bei uns übernachten und nicht mit dem Bus nach Baden-Baden weiterfahren, wenn wir genügend Betten hätten.“ Diese Annahme lasse sich allein an der ebenfalls deutlich gestiegenen Zahl der zahlenden Wasserfallbesucher ableiten. Auch der Einzelhandel und die Gaststätten, ist sich Strobel sicher, würden von mehr Übernachtungsgästen profitieren.

Neben privaten Investitionen für das erwähnte Campinghotel oder die jüngst eröffnete Greifvogelstation beim Wasserfall, berichtete Strobel über städtische Investitionen, darunter die Sanierung der Grundschule, Arbeiten am Kurhaus oder Investitionen in eine sichere Trinkwasserversorgung durch eine anstehende Quellfassung und den Anschluss an die Bodensee-Wasserversorgung über das Furtwanger Netz.

Auch die in Berlin diskutierten gleichwertigen Lebensverhältnisse in Stadt und Land waren Thema. „Wir sind uns einig, dass dies am einfachsten über eine Aufstockung des bestehenden Städtebauförderprogramms funktionieren würde“, meinte Thorsten Frei. Über diesen Weg wäre dann wohl auch die längst erhoffte Schwimmbad-Sanierung möglich, spekulierte Gallus Strobel.