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Schüler des Triberger Schwarzwald-Gymnasiums bei Thorsten Frei in Berlin

„Es ist immer etwas Besonderes, wenn ich in Berlin Gäste aus dem Wahlkreis empfangen kann. Und noch toller ist es, wenn es sich dabei um junge Menschen handelt, dazu noch politisch interessierte junge Menschen“, begrüßte Thorsten Frei am Ende der ersten Sitzungswoche des Deutschen Bundestages nach der Sommerpause neun Schülerinnen und Schüler des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg sowie ihre beiden Kurslehrer. Von Mittwoch bis Samstag befinden sich die Zwölftklässler im Rahmen ihres Neigungskurses „Gemeinschaftskunde und Geschichte“ in Berlin.

Zu Beginn des Gesprächs im Paul-Löbe-Haus erklärte Frei seinen Gästen zunächst den Ablauf einer typischen Sitzungswoche, wie sie etwa 20 Mal im Jahr in Berlin stattfindet. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass gerade in der aktuellen Woche alles ein bisschen anders sei, da derzeit der Bundeshaushalt für das kommende Jahr in erster Lesung beraten werde. „Der kommende Haushalt ist mit etwa 360 Mrd. EUR so groß wie nie. Wir setzen damit viele wichtige Investitionsschwerpunkte, beispielsweise für mehr Polizisten, für eine bessere Ausstattung der Bundeswehr oder auch die Verbesserung des Straßen- und Schienennetzes. Gleichzeitig kommt Deutschland das fünfte Jahr in Folge ohne neue Schulden aus und schafft es erstmals seit 2002, die Schuldenstandgrenze des Maastrichter Vertrags von 60 % des BIP zu unterschreiten“, so Frei.

Da sich schnell abzeichnete, dass der Politikkurs gut im Thema steht, was die Grundzüge des Parlamentarismus in Deutschland angeht, beschränkte der Abgeordnete seine Einführung auf einige Details und gab dann das Zepter an die Schüler weiter, die ihn alles fragen konnten, was ihr Interesse findet.

Die Schüler nutzten diese Gelegenheit und löcherten Thorsten Frei eine gute Stunde intensiv durch alle denkbaren Themengebiete. Unter anderem wurden der Diesel-Skandal und damit verbunden der Umweltschutz in Deutschland angesprochen. Breiten Raum nahmen auch die Vorgänge in Chemnitz und mögliche Gefahren des zunehmenden Populismus für die westlichen Demokratien ein. Weitere Schwerpunkte des Interesses waren die Funktionsweise der Vereinten Nationen, die Zukunft Assads als syrischer Präsident und eine mögliche Beteiligung Deutschlands an einer Koalition nach einem möglichen neuen Giftgaseinsatz in Syrien. Und naturgemäß interessierte die Schüler auch der aktuelle Stand der politischen Debatte über die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht.

Auf dem bunten Programm der Gruppe stehen beim weiteren Berlinaufenthalt unter anderem der Besuch des Checkpoint Charlie, der Eastside-Gallery, von Spionage-und Europa-Museum, von Holocaust- und Mauermahnmal, des Brandenburger Tores sowie des Potsdamer Platzes. Auch eine Bootstour auf der Spree fehlt dabei nicht.