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Realschule Donaueschingen trifft Thorsten Frei

Abschlussfahrt des Gesamtjahrgangs führt nach Berlin

Die meisten Prüfungen sind absolviert. Nur noch die fächerübergreifende Kompetenzprüfung sowie die mündlichen Prüfungen sind offen. Folglich können die meisten Schüler der sieben 10. Klassen der Realschule Donaueschingen ihre Abschlussfahrt von Montag bis Freitag bei bestem Sommerwetter in Berlin genießen.

Neben einer Spreerundfahrt, dem Besuch des ehemaligen Stasigefängnisses in Berlin Hohenschönhausen und ausgiebigen Stadtbummeln durfte auch ein Besuch des Deutschen Bundestages nicht auf dem Programm der etwa 140 Schüler fehlen. Für letzteren wurde die Gruppe zweigeteilt, so dass eine Hälfte bereits am Dienstagabend und der zweite Teil am Mittwochvormittag zu Gast bei Thorsten Frei im Reichstag war. 

Nach einer herzlichen Begrüßung seiner Gäste stieg Frei direkt mit einer kurzen Vorstellung seines Werdegangs im Bundestag ein, der zunächst durch die Mitgliedschaft im Auswärtigen Ausschuss und im Europaausschuss geprägt war, bevor er im vergangenen Dezember als Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Bereiche Innen- und Rechtspolitik gewählt wurde. Daran anschließend riss er einige aktuelle Themen im Bundestag wie etwa das Fachkräfteeinwanderungsgesetz an, an denen er exemplarisch den typischen Ablauf eines parlamentarischen Verfahrens mit Befassung in Plenum und Ausschüssen sowie unter Einbeziehung des Bundesrates erläuterte.

In der folgenden Diskussion offenbarten sich einmal mehr die jugendlichen Reizthemen, die die gesellschaftliche Debatte in den vergangenen Monaten stark beeinflusst und geprägt haben. Dabei ging es vor allem um Artikel 13 der EU-Urheberrechtsrichtlinie und damit verbundene Zensurängste sowie um „Fridays for Future“ und eine noch stärker auf die Bewahrung der Umwelt ausgerichtete Politik der Parteien.

In diesem Zusammenhang wies Frei darauf hin, dass die CDU bessere und zielgruppenspezifischere Antworten entwickeln müsse. Die Reaktion auf das Video des Youtubers Rezo war wenig überzeugend und viel zu zögerlich. Dies gerade auch vor dem Hintergrund, dass Deutschland schon heute eines der ambitioniertesten Länder im Bereich der Umwelt- und Klimaschutzpolitik ist. Allerdings müsse man auch einen realistischen Blick haben. „Deutschland ist das einzige Land der Welt, das parallel aus den fossilen Brennstoffen und der Atomkraft aussteigt. Würden wir weiter auf Atomkraft setzen, würden wir unsere Klimaziele erreichen. Alles geht nun mal nicht. Das gilt auch bei Mobilitätsfragen. Dieselmotoren sind viel sparsamer als Benziner – gerade auch beim CO2-Ausstoß. Aber in den Jahren hat sich alles nur noch auf NOx- und Feinstaubemissionen konzentriert. Ähnlich ist es mit Elektroautos. So lange wir Strom für die Betankung aus Kohlekraftwerken in Osteuropa oder Frankreich einkaufen müssen, überzeugt mich die Klimabilanz dieses Antriebs nicht“, so Frei.